Duisburg. Spiel der Duisburger gegen Meppen fällt aus, die Lichtstegplatten im Stadion müssen entfernt werden. Für die große Sanierung fehlt noch das Geld.
Kurz vor Beginn der Pressekonferenz mit Stadion-Chef Dirk Broska am Freitag knallte es im Medienraum der Schauinslandreisen-Arena. Ein Scheinwerfer war durchgebrannt. Gemessen an den Problemen, über die der Geschäftsführer der Stadion-Projektgesellschaft Bericht erstattete, war das eine Lappalie. Zum dritten Mal in diesem Jahr musste Broska einen Dachschaden erklären. Erstmals wirkt sich das auf den Spielbetrieb aus. „Das Heimspiel gegen den SV Meppen wird nicht in Duisburg stattfinden“, legte sich Broska fest.
Da der MSV Duisburg keine Ausweichspielstätte beim DFB in Frankfurt gemeldet hat – und auch über keine Alternative verfügt – wird das für Samstag, 31. August, angesetzte Spiel gegen den SV Meppen ausfallen. „Mein erster Gedanke war ein Heimrecht-Tausch“, sagte Broska. Doch so etwas sieht das Reglement nicht vor.
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Am Samstag, 21. September, soll der Ball im Heimspiel in der Arena gegen den TSV 1860 München wieder rollen. Bis dahin sollen die Sicherheitsmängel behoben sein. Einmal mehr geht es um Lichtstegplatten. Der MSV hatte diese beschädigten Platten auf der Gegengerade im Februar komplett entfernt. Auf der Ostseite der Arena traten nun neue, erhebliche Mängel zu Tage.
Zwei Varianten
In den Wetteraufzeichnungen vom vergangenen Wochenende sind in Duisburg nur Windgeschwindigkeiten zwischen zehn und 22 Stundenkilometern – erst ab 65 Stundenkilometern sprechen Wetter-Experten von einem „stürmischen Wind“ – dokumentiert. Somit dürften die bei der obligatorischen Sicherheitsüberprüfung ermittelten Schäden nur bedingt auf das Wetter zurückzuführen sein.
Die Schäden auf der Ostseite des Stadions beschrieb Broska am Freitag so: „Die Querverstrebungen waren nicht mehr im ursprünglichen Zustand.“ Broska berichtete von verrosteten und lockeren Schrauben, die für Zuschauer und Spieler eine Gefährdung darstellen.
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Eine Teilsperrung der Arena ist kein Thema, die Arbeiten werden sich über die gesamte Dachfläche erstrecken. „Woher sollen wir den Glauben nehmen, dass nicht auch andere Bereiche betroffen sind?“, so Broska.
Zur Diskussion stehen nun zwei Sanierungsvarianten: neue Befestigungen anzubringen oder die Entfernung aller Lichtstegplatten. Broska favorisiert die zweite Variante. Als Schutz gegen Regen ist die Anbringung einer Wellblech-Konstruktion denkbar.
Zehn bis 14 Millionen Euro
Der finanzielle Aufwand sei für die Stadion-Projektgesellschaft zu stemmen, betonte Broska. Bei der langfristigen Dach-Problematik sieht das hingegen anders aus. Wie berichtet, muss die Stadiongesellschaft die gesamte Dachkonstruktion der Arena in den nächsten Jahren sanieren. Im Mai hatten Experten Korrosionsschäden – von denen aktuell aber keine Gefahr ausgehen soll – festgestellt.
Die Sanierung wird schätzungsweise zwischen zehn und 14 Millionen Euro kosten. Geld, das die Gesellschaft nicht hat. Broska sucht nun Investoren. Ansonsten müsste die Arena mittelfristig stillgelegt werden. Dazu wird es laut Broska aber nicht kommen: „Ich werde Geldgeber finden.“