Duisburg. . Vor dem Auswärtsspiel in Aue hat MSV-Trainer Ilia Gruev im Mittelfeld die Qual der Wahl. Zwei Einwechselspieler sorgten zuletzt für Schwung.

Ilia Gruev setzte am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen den SV Sandhausen ein Zeichen. Der Trainer des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg ließ in der Halbzeitpause seinen Spielgestalter Fabian Schnellhardt in der Kabine und brachte dafür Winterzugang Christian Gartner. Wenig später musste auch Flügelspieler Moritz Stoppelkamp vorzeitig vom Feld. Für ihn kam Cauly Oliveira Souza. Und: Die 0:2-Niederlage konnten die beiden frischen Kräfte zwar nicht verhindern, das Spiel der Zebras verbesserte sich jedoch.

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Nun steht der Coach vor dem Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue am Sonntag vor der Qual der Wahl. Schenkt er Schnellhardt und Stoppelkamp – beide Spieler sind Korsettstangen der Mannschaft – doch wieder das Vertrauen und beruft sie in die Startelf? Oder setzt der Trainer darauf, dass Gartner und Oliveira Souza der Mannschaft in der aktuell schwierigen Situation eher helfen können?

Gartner brachte Schwung

Christian Gartner, der vor seinem Engagement beim MSV vereinslos war, kommt bislang auf vier Liga-Einsätze bei den Zebras. Nur bei der 2:3-Niederlage in Braunschweig stand der Österreicher in der Startaufstellung. Der frühere Düsseldorfer nahm am vergangenen Samstag sehr wohl zur Kenntnis, dass das Duisburger Spiel in der zweiten Halbzeit besser wurde, er wollte das aber nicht an seiner Person festmachen.

Der Mittelfeldspieler hofft, dass am Sonntag im Erzgebirge die Wende zum Guten gelingt. „Wenn wir in Aue in Führung gehen, werden wir das Spiel auch gewinnen“, ist ein guter Start in die Partie in den Augen des 24-Jährigen wichtig. Chancen erspielte sich der MSV gegen den SV Sandhausen zu Genüge. „Ich hatte mehrfach den Torjubel auf den Lippen“, ärgerte sich Christian Gartner hinterher.

Das war Pech. Cauly Oliveira Souza (rechts) verpasste mit einem Pfostenschuss gegen den SV Sandhausen den Ausgleich.
Das war Pech. Cauly Oliveira Souza (rechts) verpasste mit einem Pfostenschuss gegen den SV Sandhausen den Ausgleich. © nph/Mauelshagen

Flügelspieler Cauly Oliveira Souza vergab eine dieser Chancen, indem er den Ball an den Innenpfosten setzte. Ilia Gruev kündigte schon vor zwei Wochen an, dass der Brasilianer, der sich im Winter eine hartnäckige Virus-Erkrankung eingefangen hatte, kurz davor stehen würde, seinen Stammplatz zurück zu erhalten. Zuletzt spielte der 22-Jährige im Dezember beim 2:0-Sieg über Dynamo Dresden von Beginn an.

Oliveira Souza besiegte Heimfluch

Nun könnte die Stunde des früheren Kölners schlagen. Oliveira Souza muss nicht zwangsläufig für Moritz Stoppelkamp ins Team rücken, auch Ahmet Engin ließ auf der Außenbahn zuletzt die Flügel hängen.

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Auch wenn sich Dustin Bomheuer (links) und Ahmet Engin hier aufregen: Am Schiedsrichter lag es am Samstag nicht, dass der MSV gegen Sandhausen verlor.
Von Dirk Retzlaff und Sven Kowalski

Mit dem FC Erzgebirge Aue verbindet Oliveira Souza positive Erinnerungen. Im Hinspiel im November legte er nach der Pause innerhalb von vier Minuten einen Doppelpack hin und legte somit den Grundstein zum 3:0-Erfolg der Meidericher. Damals taugte Cauly Oliveira Souza als Krisenmanager, denn mit dem ersten Sieg an der Wedau legten die Zebras ihren Heimfluch ab. Ein ähnlicher Befreiungsschlag am Sonntag wäre für den MSV Gold wert.