Duisburg. . Gegen Eintracht Braunschweig kam der MSV Duisburg nicht über ein 0:0 hinaus. Immerhin überzeugte zumindest die Abwehrreihe.

Die Null steht. Der MSV Duisburg wartet in der 2. Fußball-Bundesliga weiterhin auf den ersten Heimsieg. Die Null stand aber auch – und das ist aus Duisburger Sicht die positive Nachricht des Abends – nach dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig für die zuletzt arg gebeutelte MSV-Abwehr. Das 0:0 kann aus Sicht von MSV-Trainer Ilia Gruev eine positive Wirkung haben: „Wenn dieses Spiel für uns der Auftakt war, in den nächsten Partien kontinuierlich zu punkten, war das ein guter und wichtiger Punkt.“

Der zuletzt verletzte Stürmer Borys Tashchy gab rechtzeitig grünes Licht und stand in der Startelf. Erwartungsgemäß setzte Gruev auf der rechten Abwehrseite auf Enis Hajri. Ein Zückerchen gab es für Youngster Lukas Daschner, der erstmals im Kader stand. In der zweiten Minute der Nachspielzeit kam der 19-Jährige für Fabian Schnellhardt ins Spiel und feierte sein – kurzes – Zweitligadebüt.

Stanislav Iljutcenko (rechts) kam in der Schlussphase ins Spiel, hatte in der Offensive aber auch keine zündende Idee.
Stanislav Iljutcenko (rechts) kam in der Schlussphase ins Spiel, hatte in der Offensive aber auch keine zündende Idee. © Lars Fröhlich

Der neutrale Zuschauer dürfte an dem Geschehen wenig Freude gehabt haben. Kein Spektakel, wenige Torraumszenen. Nach den vergangenen turbulenten Wochen werden es die Anhänger des MSV Duisburg mit Erleichterung verfolgt haben. Der MSV stand – vor allem in der Abwehr – gut geordnet. Dass es nach dem Spiel auch Pfiffe gab, wollte Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp so nicht hinnehmen: „Als wir ein Spektakel geliefert haben, gab es auch viel Kritik. Wir sind Aufsteiger und haben gegen eine Mannschaft, die in die Bundesliga aufsteigen will, keinen Gegentreffer kassiert.“

„Wollten nicht schön sterben“

Auch Innenverteidiger Gerrit Nauber war mit der Defensivleistung zufrieden: „Wir wollten unbedingt einen frühen Gegentreffer vermeiden. Das ist uns gelungen.“ Ilia Gruev war nach den 90 Minuten bewusst, dass das Spiel für die Zuschauer kein Augenschmaus war. „Aber wir wollten nicht so schön sterben wie in den letzten Spielen“, kommentierte der 47-Jährige die von Taktik geprägte Partie.

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Da auch Braunschweig, das in der Abwehr und in der Offensive jeweils mit Dreier-Ketten operierte, nach zwei Niederlagen in Folge auf Stabilität bedacht war, trauten sich beide Teams zunächst nur wenig. „Beide Mannschaften wollten nicht verlieren“, brachte es Gäste-Trainer Torsten Lieberknecht auf den Punkt.

Wolze trifft den Pfosten

Bis zur ersten Torchance vergingen 26 Minuten. Nach einem Foul an Cauly Souza scheiterte MSV-Kapitän Kevin Wolze bei einem Freistoß aus 19 Metern an Eintracht-Torwart Jasmin Fejzic, der die Kugel aus dem unteren Eck fischte und an den Pfosten lenkte. Auf der Gegenseite wurde es in der 42. Minute aufregend. Gustav Valsvik trat nach einer Hereingabe aus elf Metern über den Ball. Eine Beinahe-Chance.

Nach der Pause kam der MSV schwungvoll aus der Kabine. In der 46. Minute verfehlte Borys Tashchy das Tor nach einer Stoppelkamp-Flanke nur knapp. Eine Minute später verfehlte Cauly Souza, dessen Einsatz wegen muskulärer Probleme im Vorfeld auf der Kippe stand, das Tor mit einem Distanzschuss. In der 54. Minute gelang den ersatzgeschwächten Braunschweigern der erste gefährliche Schuss auf das Duisburger Tor. Suleiman Abdullahi traf aus halbrechter Position das Außennetz. Sieben Minuten später prüfte Moritz Stoppelkamp mit einem Fernschuss den Gäste-Torwart.

Braunschweigs Trainer Lieberknecht wechselte zwei Offensivkräfte aus. Der eingewechselte Christoffer Nyman prüfte MSV-Keeper Mark Flekken, der aus kurzer Distanz mit einer Fußabwehr zur Stelle war (67.). Der zweite neue Mann, Hendrick Zuck, setzte den Ball bei einem 22-Meter-Freistoß über das Duisburger Tor (74.).

Danach ging auf beiden Seiten nichts mehr. Beide Teams vermieden das Risiko. „Es war wichtig, dass wir dieses Spiel nicht verlieren“, so Stürmer Kingsley Onuegbu.