Duisburg. . Wie die Profis sollen sich auch alle Amateurfußballer vor und nach dem Spiel die Hände geben. Das vom DFB gewünschte Prozedere gilt für alle Klassen.

Heiße Diskussionen und einige interessante Neuigkeiten kennzeichneten die Arbeitstagung des Fußball-Kreises Duisburg/Mülheim/Dinslaken. Wesentliche Neuerung im Spielbetrieb ist, dass auf Wunsch des DFB in allen Klassen – also auch in der Kreisliga C – mit Beginn der neuen Saison beide Teams gemeinsam mit dem Schiedsrichter einlaufen und sich vor und nach dem Spiel nach dem Muster der Bundesliga mit Handschlag begrüßen und verabschieden müssen. Dieses Ritual ist Pflicht und soll von den spielleitenden Stellen punktuell überwacht werden.

Einiges an Erfreulichem ergab der Rückblick auf die vergangene Saison. Mit insgesamt 457 roten Karten gab es gleich 93 weniger als im Vorjahr – erneut eine Bestätigung, dass die sinkende Tendenz der Ausschreitungen anhält. Hinzu kommen 440 gelb-rote Karten. „Schwarze Schafe“ gibt es freilich immer wieder. So hält diesmal Hertha Hamborn mit zehn Feldverweisen den Kreis-Rekord, unmittelbar gefolgt von Vatangücü Mülheim und Rhenania Hamborn mit neun roten Karten.

Zwei tätliche Angriffe auf Schiedsrichter

Lob gab es dagegen für 20 Mannschaften, die die Saison ohne rote Karte beendeten, unter anderem Jahn Hiesfeld, SV Raadt, SV Walsum, ETuS Bissingheim und der PSV Duisburg 1920. Nicht ganz so positiv fiel die Bilanz der Kreisspruchkammer aus. Die Zahl der Verhandlungen stieg in 37 Tagungen um mehr als das doppelte auf 142, darunter waren 16 Spielabbrüche und zwei tätliche Angriffe auf Schiedsrichter.

Abgelehnt wurde der in den oberen Klassen schon angenommene Vorschlag des Verbands-Fußball-Ausschusses, dass die Heimmannschaft 28 Tage vor dem Spieltermin verbindlich beantragen kann, das für den Sonntag angesetzte Spiel schon am Freitag oder Samstag auszutragen. Dagegen gäbe es für den Gastverein keine Einspruchs-Möglichkeit. Weiter geplant ist für die Mannschaften der Kreisliga C, dass im Bedarfsfall wie bei den Junioren schon praktiziert mit jeweils nur neun Spielern gespielt werden kann. Geändert dagegen wurden die Eintrittspreise für die Kreisligen für Senioren von zwei auf drei Euro. Rentner und Jugendliche zahlen 1,50 Euro, Frauen haben weiterhin freien Eintritt.

Nicht alle Spiele können mit Schiedsrichtern besetzt werden

In der Frauen-Kreisliga haben mit dem VfL Wedau und dem TV Voerde II bereits zwei Mannschaften zurückgezogen. Im übrigen gibt es für die Frauen des Kreises eine eigene Arbeitstagung, die am heutigen Mittwoch um 18.30 Uhr im Klubhaus des PSV Duisburg 1920 stattfindet.

Nach wie vor große Sorgen gibt es bei den Schiedsrichtern, die auch in der kommenden Saison nicht garantieren können, dass alle Spiele der Kreisliga C besetzt werden. Geändert wurde die bisherige Bestimmung, dass es für Schiedsrichter keine Wartezeit gibt. Ab sofort müssen beide Mannschaften auch auf den Unparteiischen 45 Minuten warten und somit hoffen, dass doch noch ein Spielleiter erscheint.