Grafenwald. Ausgedünnter Kader, desolate Trainingsmöglichkeiten: Der VfL Grafenwald bleibt trotz Testspielniederlage und schwieriger Lage optimistisch.
Schon am 2. Februar startet der VfL Grafenwald mit einem Nachholspiel beim SuS 05 Beckhausen in die Punktspielrunde 2025. Doch die Vorbereitung des A-Kreisligisten läuft bislang nicht unter Idealbedingungen. Trainer Sebastian Stempel muss sich mit Verletzungssorgen, Trainingsausfällen und einer Testspielniederlage beschäftigen. Dennoch bleibt der Coach zuversichtlich.
Der erste Rückschlag ereilte den VfL bereits im Dezember: Jonas Damann zog sich im letzten Meisterschaftsspiel gegen die SSV Buer einen Kreuzbandriss zu. „Jonas wurde am Mittwoch erfolgreich operiert, für ihn ist die Saison damit gelaufen.”, erklärt Stempel.
Der Kunstrasenplatz in Grafenwald ist immer noch gesperrt
Hinzu kommt ein weiterer Dämpfer: Der Kunstrasenplatz im Waldstadion konnte aufgrund der Witterungslage bislang nicht genutzt werden. „Wir mussten auf Laufeinheiten ausweichen, richtiges Training war kaum möglich. Die Zeit wird knapp, und wir merken, dass uns noch die notwendige Spritzigkeit fehlt”, gibt der Trainer offen zu.
Am Sonntag trat der VfL zu einem ersten Testspiel beim Oberhausener Bezirksligisten Arminia Lirich an – trotz zahlreicher Absagen. „Ich bin froh, dass wir überhaupt spielen konnten. Wir hatten zwei Jungs aus der A-Jugend und einen Gastspieler dabei. Alle konnten Spielpraxis sammeln”, resümiert Stempel. Das Spiel ging mit 0:3 verloren.
VfL Grafenwald behält den Relegationsplatz im Blick
Dass es ohne Dean Peters offensiv schwer werden sollte, hatte Stempel erwartet. Der Trainer relativierte die klare Niederlage: „Zwei der drei Gegentore fallen erst in der Schlussphase. Ein 2:0 wäre vielleicht gerechter gewesen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Gegner schon ein gutes Stück weiter ist als wir.“
Trotz der aktuellen Probleme fiebern die Wöller dem Saisonstart 2025 entgegen. Stempel sagt mit einer Mischung aus Realismus und Hoffnung: „Vor der Winterpause haben wir die Leichtigkeit verloren, die uns durch die ersten Monate getragen hat. Aber wir stehen viel besser da als letzte Saison. Der Relegationsplatz ist in Sichtweite, und wir wollen bis zum Schluss oben mitmischen.”
Ein Vorteil für Grafenwald: Die Spitzenspiele der Rückrunde (mit Ausnahme der Partie gegen Westfalia 04 Gelsenkirchen) finden auf heimischem Boden statt. Und im Waldstadion hat der VfL in dieser Saison noch kein einziges Spiel verloren.
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