Oberhausen. Die Welheimer Löwen IV fühlten sich am Sonntag benachteiligt. Nach 70 Minuten entbrannte eine heftige Diskussion mit dem Schiedsrichter.
Das Kreisliga C-Spiel zwischen Adler Osterfeld II und der vierten Mannschaft des FC Welheim endete am Sonntag nach 70 Minuten mit dem Abbruch. Zu diesem Zeitpunkt führten die Oberhausener mit 2:0. Proteste des FC Welheim gegen strittige Entscheidungen von Schiedsrichter Andreas Lissok mündeten in insgesamt vier Roten Karten.
„Ich bin nach dem Abbruch zum Schiedsrichter gegangen, um ihm die Hand zu geben“, sagt Maher Semmo. Der Trainer des FC Welheim IV habe da schon die turbulenten Szenen in der 70. Minute ausgeblendet, „Nach dem Spiel muss das vergessen sein, da gibt man sich die Hand und gut ist.“
Trainer des FC Welheim schimpft: „Alles gegen uns gepfiffen“
Wirklich gut war aber nichts. Was genau war beim Meisterschaftsanwärter in Osterfeld passiert? Semmo: „Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt. Das Spiel war fair und ruhig.“ Nach dem Seitenwechsel seien die einseitigen Entscheidungen von Schiedsrichter Andreas Lissock aber immer offensichtlicher geworden: „Der hat nur gegen uns gepfiffen.“
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Bis zur Eskalation in der 70. Minute hatte Lissok zwei Osterfelder und sieben Bottroper mit Gelben Karten verwarnt. Lissock hatte aber auch drei Strafstöße gegen die Welheimer verhängt. Zweien davon sprach Semmo die Berechtigung ab. Den ersten parierte Torhüter Haissam Semou, der zweite führte zum 2:0 (64.) und der dritte wurde gar nicht mehr ausgeführt, weil die Bottroper geschlossen den Platz verließen.
Nach dem dritten Elfmeterpfiff verlassen die Bottroper das Spielfeld
„Der dritte Elfmeter war ein Witz. Selbst der Osterfelder Spieler hat gesagt, das sei keiner gewesen“, so Semmo. Mohammed Semou, Yusuf Celik und Hüseyin Saado sahen nach Schiedsrichter-Kritik und verbalen Auseinandersetzungen mit Gegenspielern Rote Karten.
Auch Maher Semmo bekam einen Platzverweis. Der Trainer beteuerte: „Ich habe dem Schiedsrichter nur zugerufen, er könne nicht so einseitig pfeifen. Mehr war da nicht.“ Semmo kritisierte Schiedsrichter Lissok scharf: „Erst pfeift er das Spiel viel zu spät an, dann muss einer meiner Spieler seine Unterhose wechseln, weil die schwarz und nicht rot wie unsere Trikothosen war.“
Die Punkte gehen an den neuen Tabellenführer aus Osterfeld
Damit habe man noch leben können. Mit den einseitigen Entscheidungen auf dem Feld aber nicht: „Er hat vor allem in der zweiten Halbzeit jede strittige Situation gegen uns ausgelegt. Als er dann den dritten Strafstoß gegen uns verhängt hat, habe ich meinen Spielern gesagt, dass wir das nicht mehr mitmachen. Wir sind dann vom Platz gegangen.“
Durch den verursachten Spielabbruch wird die Partie mit 2:0 und drei Punkten für Osterfeld gewertet. Die Adler sind damit neuer Tabellenführer der Kreisliga C1.
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