Oberhausen. Spieler und Trainerteam von Rhenania Bottrop mussten am Freitag hilflos zusehen, wie ihre Tabellenführung flöten ging. Die Laune war entsprechend.
In Räuberzivil nahmen sie ihren Platz am hinteren Ende der Tribüne ein. Stefan Thiele und Teile der Mannschaft des SV Rhenania Bottrop hatten sich spontan an der Dorstener Straße getroffen, um sich das Spiel ihres größten Konkurrenten (Sterkrade 06/07) gegen ihren größten Ortsrivalen (Fortuna Bottrop) anzuschauen.
Dabei hätten sie viel lieber selbst gespielt. Doch der RSV Praest machte ihnen am Freitag einen Strich durch die Rechnung. Das für 20 Uhr angesetzte Spiel wurde wegen Unbespielbarkeit des Rasenplatzes in Emmerich kurzfristig abgesagt und auf den 31. Januar 2025 verschoben. Das hatte einen unschönen Nebeneffekt.
Das Daumendrücken für Fortuna Bottrop hatte keinen Effekt
Denn die Rhenanen mussten um den Verlust der Tabellenführung, die sie seit dem ersten Spieltag innehaben, fürchten. Das Daumendrücken für den Lokalrivalen half nichts. Fortuna Bottrop geriet schon in der vierten Spielminute in Rückstand und war über die kompletten 90 Minuten die klar unterlegene Mannschaft. Sterkrade 06/07 siegte am Ende mit 7:2 (5:1) und eroberte damit die Spitzenposition.
Viele Spieler von Rhenania Bottrop machten keinen Hehl daraus, dass sie sich an diesem Abend mehr von Fortuna erhofft hatten. Vor allem auch wegen des Pokalviertelfinales, das die Blau-Weißen im November mit 0:1 gegen Fortuna verloren hatten.
Auch interessant
Erstmals in dieser Saison steht also nicht der SV Rhenania ganz vorne in der Tabelle. Das aber war nicht der einzige Grund, der die Gefühlslage der Rhenanen berührte. „Das ist schon wettbewerbsverzerrend“, stellte Trainer Stefan Thiele klar und untermauerte seine These mit einer interessanten Frage: „Stell dir vor, der RSV Praest legt in der Winterpause personell noch einmal richtig nach, um den Abstieg in die Kreisliga zu verhindern. Dann treffen wir Ende Januar auf eine ganz andere Mannschaft. Ist das fair?“
Kein Vorwurf an den RSV Praest, dennoch „Wettbewerbsverzerrung“
Eine unlautere Absicht wollte Thiele dem RSV Praest natürlich nicht unterstellen. Der 51-Jährige ärgerte sich trotzdem. Nachkarten werden die Rhenanen übrigens nicht. Das beweist auch ein Detail. Denn eigentlich hätte das Nachholspiel am Sonntag, 2. Februar, stattfinden müssen. Weil der RSV Praest am Tag zuvor jedoch eine Mannschaftsfeier in Düsseldorf geplant hat, einigten sich die Vereine auf den Spieltermin am 31. Januar. Es könnte der Tag sein, an dem sich die Rhenania zurück an die Spitze spielt.
Zuvor sind die Bottroper noch einmal in der Liga gefordert. Am kommenden Samstag steht das letzte Spiel des Jahres auf dem Programm, das gleichzeitig den Beginn der Rückrunde markiert. Die Blau-Weißen müssen dann zu Blau-Weiß Dingden II. Sterkrade 06/07 hat einen Tag später Heimrecht gegen SuS 21 Oberhausen.
Auch interessant
Auch interessant
Weitere Berichte aus dem Bottroper Amateurfußball
- Zwei Bottroper wechseln vom Abstiegs- in den Aufstiegskampf
- Zwischen Trauer und Nostalgie – bewegende Geschichten im Bottroper Sport 2024
- Jahresrückblick Bottrop 2024: Diese Texte wurden am häufigsten gelesen
Weitere Berichte aus dem Bottroper Sport
Folgen Sie auch unserem Kanal für den Bottroper Sport auf Instagram