Bottrop. Trainer Adrian Reiß räumt ein, dass die erste Halbzeit nicht gut lief, sagt aber auch, dass er keine Sekunde an eine mögliche Niederlage dachte.
Am Sonntag erlebte die Anhängerschaft von Blau-Weiß Fuhlenbrock ein wahres Wechselbad der Gefühle. Als haushoher Favorit gegen Adler Osterfeld ins Spiel gegangen, strauchelte die Mannschaft in den ersten 45 Minuten und lag bereits mit 1:3 zurück. In der zweiten Hälfte aber drehte die Mannschaft mit einer beeindruckenden Energieleistung das Match und behielt am Ende mit 6:3 die Oberhand. Die Tabellenführung konnte so erfolgreich verteidigt werden.
„Ja, das war schon eine verrückte Situation, dass wir da so schnell ins Hintertreffen geraten sind“, blickte Adrian Reiß am Dienstag noch einmal auf das Spiel zurück. Fuhlenbrocks Trainer zweifelte aber nie an der Stärke seines Teams: „Wir waren in den ersten 45 Minuten nicht richtig da und haben uns mit einfachen, langen Bällen ausspielen lassen. Aber schon in der Kabine beim Gespräch mit den Spielern war ich zuversichtlich, dass wir dieses Spiel drehen können.“
BW Fuhlenbrock spielt auch für Murat und Halil Memisoglu
„Der Spirit im Team ist wirklich gut. Alle wollten auch für Murat und Halil Memisoglu das Spiel gewinnen, die derzeit in der Türkei ihren Vater und Großvater beerdigen, der vergangene Woche unerwartet verstorben ist. Diese Ereignisse zeigen uns immer wieder, was wichtig ist im Leben und dass es hier nur um Fußball geht. Aber der Fußball sorgt auch für Gemeinschaft und Zusammenhalt und das hat die Mannschaft am Sonntag gezeigt“, ist Reiß mit seinen Gedanken nicht nur beim aktuellen Liga-Betrieb, sondern auch bei seinem Sportlichen Leiter und Spieler.
Blau-Weiß Fuhlenbrock spielt bisher eine tadellose Saison. Und die Ansprüche von Adrian Reiß sind hoch, er hat noch viel vor mit seinen Jungs. Ist der Aufstieg in dieser Saison schon ein Thema? Reiß lacht, scheut sich aber nicht, über die Zukunft und die ehrgeizigen Ziele bei Fuhle zu sprechen: „Wir wehren uns ganz sicher nicht. Unser vor der Spielzeit ausgegebenes Ziel war ein Platz auf dem Medaillentreppchen, da stehen wir aktuell. Natürlich haben wir einen Aufstieg im Blick, aber es ist nicht unser erklärtes Saisonziel.“
BW Fuhlenbrock bekommt es jetzt mit seinem Angstgegner zu tun
Reiß weiter: „Wir haben hier gute Strukturen und Voraussetzungen, eine tolle Trainingsanlage und eine Mannschaft, die ehrgeizig ist und in der es menschlich stimmt. Die Trainingsbeteiligung ist hoch, es macht derzeit sehr viel Freude, hier Trainer zu sein.“
Am kommenden Wochenende steht für die Blau-Weißen ein weiterer Härtetest auf dem Programm. Es geht nach Oberhausen gegen Sarajevo, das Team ist seit Jahren so etwas wie Fuhlenbrocks Angstgegner. „Die sind schon ein eigenes Kaliber“, schmunzelt Reiß. „Alles gestandene, clevere Kicker und wenn dann da laut bosnische Volksmusik läuft und es abgeht, dann muss man dort bestehen. Das wird ein Härtetest, auf den wir uns freuen.“
BW Fuhlenbrock gegen Adler Osterfeld - So haben sie gespielt
BW Fuhlenbrock - Adler Osterfeld 6:3 (1:3)
Tore: 0:1 (17.) Montberg, 1:1 (27.) Kilic, 1:2 (29.) Ocak, 1:3 (35./Strafstoß) Hauner, 2:3 (56.) Kilic, 3:3 (66./Eigentor) Timar, 4:3 (67.) Straßek, 5:3 (86.) Große-Beck, 6:3 (90+3) Große-Beck. Fuhlenbrock: Göbler; Mühlberg (88. Hackfurth), Dierkes, Straßek, Zander (81. Nocon), Kilic, Wischermann (66. Elvermann), Henkel, Müller, Kappenberg (59. Kolek), Friedrich (46. Große-Beck). Schiedsrichter: Niclas Hülsmann. Zuschauer: 100.
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