Haldern. Die Rot-Weißen lassen beim SV Haldern ihre Auswärtsphobie hinter sich und klettern mit dem dritten Saisonsieg auf den 13. Tabellenplatz.

Der SV Fortuna Bottrop erlebte beim SV Haldern ein Spiel wie gemalt - zumindest was Ergebnis und die groben Züge des Spielverlaufs angehen. Das Trainerduo Marco Hoffmann und Sascha Wisniowski konnte bei dem 2:0 (1:0)-Erfolg auf der Kunstrasenanlage im Reeser Lindenstadion leicht verschmerzen, dass dabei kein Fußballkunstwerk entstand.

Das frühe Tor ebnete den Weg zum wichtigen vierten Sieg in dieser Saison, der bei aller Kritik am Fußballerischen für die Bottroper letztlich ein verdienter war. „Es ist immer schön zu zeigen, dass wir auswärts gewinnen können. Zudem ist in dieser Phase der Meisterschaft wichtig, dass wir den Kontakt zu den Tabellenplätzen neun, zehn, elf halten. Wenn es auch nicht glanzvoll war, was beide Mannschaften geboten haben: Wir haben nun wieder die Gelegenheit, uns mit einem Heimsieg Luft zu den Abstiegsplätzen zu verschaffen.”

Lennart Jablonski schießt Fortuna Bottrop in Führung

„Haldern lässt seinen Gegnern den Ball” - mit dieser Info fuhren die Bottroper zum Auswärtsspiel. Und zumindest in der ersten Halbzeit erfüllten die Hausherren diese Erwartungen auch. Die erste starke Szene hatten die Bottroper nach wenigen Minuten. Danny Schrödl brachte einen direkten Freistoß aus gut 30 Metern derart platziert und kraftvoll aufs gegnerische Tor, dass Halderns Schlussmann Nico Hakvoort den immer länger werdenden Ball nur noch zur Ecke abwehren konnte. Schrödl brachte diesen Ball auf den zweiten Pfosten, wo Lennart Jablonski zum 0:1 einnetzte.

Aktionen wie diese blieben in der Folge auf beiden Seiten Mangelware, auch wenn die Fortuna viel versuchte, um vor Halderns Tor zu kommen. Die einzige Großchance in dieser Spielphase hatten jedoch die Gastgeber. Die machte Cedric Lohe mit einer sensationellen Parade zunichte, sehr zu Hoffmanns Erleichterung: „Das war Weltklasse, denn ich bin sicher: Den Ball hatte er gar nicht kommen sehen.”

SV Haldern gibt nach dem Seitenwechsel die Zurückhaltung auf

Die Halbzeitpause nutzte Christian Böing wohl zu einigen Änderungen: Nicht nur stellte Halderns Coach personell um, auch die Herangehensweise an die Partie war nun eine andere. Die Gastgeber waren deutlich mehr daran interessiert, die Fortuna zu bespielen. Doch der Druck, zu Hause gegen einen punktgleichen Gegner zumindest einen Teilerfolg holen zu wollen, war bei den Angriffen spürbar.

„Einige Strafraumaktionen haben wir gut verteidigt, Glück hatten wir auch, aber das ein oder andere Mal war Haldern im Abschluss auch einfach zu überhastet”, so Hoffmann. Zählbares gelang somit nur noch der Fortuna; erneut war Schrödl der Ausgangspunkt. Diesmal konnte Hakvoort seinen Freistoß nur abprallen lassen und der mit nach vorn gekommene Nick Sommer staubte zum 2:0 ab (66.).

Fortuna Bottrops Trainer Marco Hoffmann: Wir waren heute extrem fleißig

Hoffmann lobte nach dem Abpfiff die Leistung seines Teams. „Es war nicht berauschend, das war auch nicht zu erwarten bei einem Duell von zwei Teams, die mit nur sieben Punkten unten drin stehen. Aber wir waren extrem fleißig. Wenn ich Spieler hervorheben müsste, wären das Danny Schrödl mit seinen guten Entscheidungen und seinen gefährlichen Standards und Elias Rud, der hinten links viele Zweikämpfe geführt hat.”

In der kommenden Woche steht für die Fortuna zunächst ein Pokalspiel auf dem Programm. „Es wäre schön, wenn wir gegen Sterkrade 06 / 07 Selbstvertrauen sammeln könnten für unser Heimspiel gegen SuS 21 Oberhausen”, freut sich Hoffmann auf die Aufgabe, plant aber personelle Änderungen für das Duell der dritten KO-Runde, um Kräfte zu schonen. „Klar wäre es schön, auch für den Klub, im Pokal weiterzukommen. Ich werde dem aber nicht um jeden Preis die Meisterschaft unterordnen.”

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