Lissabon. Mit dem deutschen Team schied Kim Möllers auf dramatische Weise aus. Im Einzel und Doppel war der Spieler des TC Bredeney aber nicht zu bremsen.

Der für den TC Bredeney spielende Kim Möllers ist mit zwei Goldmedaillen aus Lissabon zurückgekehrt. Der 34-jährige Bottroper präsentierte sich bei den Weltmeisterschaften in blendender Verfassung. Nach dem dramatischen Viertelfinal-Aus mit der deutschen Mannschaft tröstete er sich mit den Titelgewinnen im Einzel und Doppel der Altersklasse M35.

Zwei Wochen Lissabon. Mit Urlaub habe das aber nicht viel zu tun gehabt: „Wirklich viel gesehen von Land und Leuten habe ich nicht.“ Möllers, der sich das WM-Ticket im März mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft gesichert hatte, stand in 14 Tagen satte 17 Mal auf dem Platz.

Vor den Einzel- und Doppelkonkurrenzen wurden in der portugiesischen Hauptstadt die Team-Weltmeisterschaft ausgetragen. Und Möllers war mit der deutschen M35-Mannschaft auf einem vielversprechenden Weg. Nach souveränen 3:0-Siegen über Kolumbien und Südafrika hatte das Team schon die Runde der letzten vier Mannschaften vor Augen. Doch im Viertelfinale ereilte Möllers und Co. gegen die Niederlande auf dramatische Weise das Aus.

Das deutsche Team verpasst um einen Ballwechsel den Halbfinal-Einzug

„Es stand 1:1 nach Partien und wir hatten im alles entscheidenden Doppel schon drei Matchbälle. Wir waren schon so gut wie durch“, sprach Möllers über das nervenaufreibende Spiel an der Seite von Sebastian Geigle. Doch die Niederländer Philippe Brand und Anwar Salam blieben eiskalt, gewannen durch eine Punktserie den Match-Tiebreak und sicherten sich dadurch den Halbfinaleinzug. Möllers konnte sich nur damit trösten, im Laufe des Wettbewerbs alle fünf Einzel für sein Team gewonnen zu haben.

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Kim Möllers trat bei den Weltmeisterschaften in drei Wettbewerben in insgesamt elf Einzeln an. Der Bottroper konnte alle Spiele gewinnen. © Fremdbild | Fremdbild

Der Bottroper, der zum ersten Mal an Weltmeisterschaften teilnahm, verdaute den Schmerz des unglücklichen Ausscheidens aber schnell. Im Einzel und auch im Doppel lief es für ihn an den folgenden Tagen deutlich besser. In beiden M35-Wettbewerben holte er sich in beeindruckender Überlegenheit den Weltmeistertitel.

Der Weg ins Einzel-Finale führte über Siege gegen den Brasilianer Eduardo Haddad (6:3, 6:4), den Spanier Carlos Garcia Mondelo (6:1, 6:2), den Portugiesen Diogo Muniz (6:0, 6:1), den Franzosen Thibaut Leonet (4:1, Aufgabe) und Anwar Salam (6:4, 6:2) aus den Niederlanden. Im Endspiel stand der Bottroper dem Spanier Carlos Garcia-Villanueva gegenüber. Auch dieses Spiel konnte Möllers ohne Satzverlust mit 6:4 und 6:3 für sich entscheiden.

Kim Möllers holt WM-Titel ohne einen einzigen Satzverlust

Ähnlich reibungslos verlief der Doppelwettbewerb, den er an der Seite von Ahmad Hamijou bestritt. In der ersten Runde setzten sich die Deutschen mit 6:4 und 6:4 gegen die serbisch-österreichische Paarung Petar Djukic und Peter Grissmann durch. Es folgten Siege gegen die Russen Pavel Khegal und Maxim Khomutov (7:6, 6:1), die Spanier Carlos Garcia-Villanueva und Jose-Ricardo Nunes (6:2, 6:3) sowie gegen den Australier Mirsad Dedajic und den Japaner Kengo Iwasaka (6:4, 6:2).

Im Endspiel traf das deutsche Doppel auf die Japaner Yuki Mural und Manabu Tsujimoto. Große Spannung kam nicht auf. Möllers und Hamijou dokumentierten ihre Überlegenheit mit einem klaren 6:2 und 6:3-Erfolg.

„Sieht man einmal vom Teamwettbewerb ab“, erklärte Möllers später, „hätte die Weltmeisterschaft für mich nicht besser laufen können. Ich habe alle elf Einzel gewonnen, habe zwei Titel geholt. Diese WM war ein unglaubliches Erlebnis.“

Nächste Station für Kim Möllers sind die Stadtmeisterschaften in Bottrop

Der nächste Wettbewerb, bei dem der frisch gekürte Titelträger antritt, steht im krassen Kontrast zur großen Bühne der Weltmeisterschaft: Möllers nimmt ab Ende August in Bottrop an der Stadtmeisterschaft teil. Dort hat er zuletzt dreimal in Folge den Einzelwettbewerb gewonnen.

Zu einer erneuten Titelverteidigung kommt es allerdings nicht. Möllers verzichtet auf einen Start im Einzel und wird nur im Doppel an der Seite von Valentin Drees antreten. „Im Doppel gibt es noch was gutzumachen“, sagt Möllers. Im Vorjahr hatten Möllers und Drees eine Finalniederlage gegen Jan-Rudolf Möller und Noah Borges hinnehmen müssen. Der zweifache Weltmeister will die Revanche.

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