Bottrop. Die Frauenfußballmannschaft von BW Fuhlenbrock ist abgemeldet. Christiane Weidemann tut die Entwicklung weh. Ursprünge liegen zwei Jahre zurück.
Es tut ihr weh, über das Aus der Frauenfußballmannschaft bei Blau-Weiß Fuhlenbrock zu sprechen, das merkt man Christiane Weidemann bei jedem Satz an. Aber es geht nicht mehr anders.
Nachdem die ehemalige Landesliga-Mannschaft 2020 auseinanderbrach, weil es einige Spielerinnen zur neugegründeten Abteilung des FC Schalke 04 zog, startete sie in der Kreisliga einen Neuanfang.
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„Ich habe viel investiert, um eine Mannschaft zusammenbekommen, gemacht und getan. Wir hatten wieder 30 Spielerinnen und einen Trainer. Der ist in der vergangenen Saison aber im Winter gegangen und mit ihm 18 Spielerinnen. Mit viel Mühe haben wir den Kader wieder auf 16 hochbekommen“, blickt Weidemann zurück.
BW Fuhlenbrock erlebte eine harte Saison in der Kreisliga
In der Kreisliga setzte es eine Niederlage nach der anderen, mit nur einem Sieg in 26 Partien und einem Torverhältnis von 17:293 landeten die Bottroperinnen am Tabellenende.
„Sie wollten die Saison unbedingt zu Ende spielen, das muss ich ihnen hoch anrechnen. Aber sie möchten sich keine zweite Saison in dieser Form antun, was ich auch verstehen kann. Und Spielerinnen zu gewinnen, ist schwierig, auch weil viele aufgrund der Vergangenheit noch glauben, bei uns würde erfolgsorientiert gespielt“, sagt Weidemann.
Christiane Weidemann hat bereits ein neues Projekt im Kopf
Nach der harten Saison standen nun nur noch zehn Spielerinnen zur Verfügung, hinter drei weiteren stand ein Fragezeichen aus Alters- oder beruflichen Gründen. „Da brauche ich keine Mannschaft zu melden, das funktioniert einfach nicht. Frauenfußball ist eigentlich mein Baby, aber ich kann momentan nicht mehr. Ich möchte ein Jahr Abstand haben, möchte gar nichts davon hören und wende mich anderen Projekten zu“, erklärt die langjährige Bottroper Trainerin den Grund für den Rückzug des Teams.
Ganz ohne Fußball hält sie es aber auch nicht an. In der Zukunft möchte sie sich Kindern und Jugendlichen mit Behinderung widmen. Weidemann: „Da wird in Bottrop bisher nicht viel gemacht. Ich möchte ihnen die Möglichkeit geben, Fußball zu spielen. Denn das geht beim Behindertensportverband leider nicht, die bieten Fußball erst ab 16 Jahren an. Die Kleinen fallen da hinten runter.“ Ein neues Baby ist also zumindest in Sicht.