Kirchhellen. Der neue Trainer der TSG Kirchhellen steht fest. Er tritt in große Fußstapfen. Der Bottroper Verein entwickelt sich auf und neben dem Feld rasant.
Florian Buddenborg hinterlässt bei der TSG Kirchhellen durch seinen Abgang große Fußstapfen. Von Abteilungsleiter Marc Kopatz gibt es viel Lob für den scheidenden Trainer, die Fortschritte wirken sich auf den gesamten Verein aus.
Die Sehnsucht nach erfolgreichem Handball war im Dorf zuletzt deutlich spürbar. Umso glücklicher stimmte die letzte Saison die TSG-Verantwortlichen, der dritte Platz in der Bezirksliga ist ein voller Erfolg – aber nicht das Ende.
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„Wir verfolgen mit dem Verein klare Ziele“, so Kopatz, „im Handball wollen wir uns auf beiden Seiten weiterentwickeln. Wir wollen in der Breite allen einen Platz bieten und Spaß bereiten, wollen aber auch in der Spitze durch erfolgreichen Sport das Interesse wecken.“
TSG Kirchhellen bewies Mut mit der Installation von Florian Buddenborg
Auch der Vorstand hat die Entwicklung mit Freude und Zuversicht wahrgenommen. „Es bestärkt uns darin, die richtige Entscheidung getroffen zu haben“, so Kopatz.
Denn der Verein bewies vor zwei Jahren einigen Mut und ging auch ein Wagnis ein, als Buddenborg als damals noch 21-Jähriger zum Cheftrainer der Herrenmannschaft ernannt wurde.
„Das mag für den einen oder anderen ungewöhnlich wirken, jedoch haben wir Florian als sehr selbstbewusste und durchsetzungsstarke Persönlichkeit kennengelernt, weshalb wir von ihm und seiner Idee überzeugt waren“, beschreibt Kopatz weiter.
Mittelfristig denkt die TSG Kirchhellen an die Landesliga
Natürlich, so räumt der Abteilungsleiter ein, sei es „sehr schade“, dass Florian nun wechselt. Schließlich hat im Dorf nicht zuletzt die gute Platzierung Lust auf mehr gemacht.
Zwar ist der Sprung in die Landesliga nach Aussage von Kopatz nicht das unmittelbare Ziel. „Wir werden nicht in die neue Saison starten und sagen, dass wir jetzt unbedingt hochmüssen.“ Mittelfristig sei aber denkbar, dass auch die TSG den Blick sportlich noch weiter nach oben richtet.
Bei der Jugend gibt es schon Wartelisten
So wollen die Kirchhellen zum einen ihren Standort im Bottroper Norden ausnutzen, wo sie als einziger Verein den Handballsport abdecken. Hier war zuletzt bereits ein Entwicklungsprozess und ein reger Zuwachs zu beobachten, wie Kopatz einblicken lässt.
„In der untersten Jugend arbeiten wir bereits mit einer Warteliste. Hätten wir mehr Trainer, könnten wir alsbald vielleicht noch mehr Teams stellen. Aber auch so sind wir in den weiteren Juniorenmannschaften gut aufgestellt, zudem ist der Verein als solcher sehr zusammengewachsen. Das ließ sich beispielsweise bei Heimspielen gut beobachten, wo stets für gegenseitige Unterstützung gesorgt war.“
Auch für leistungsbezogenen Handball wollen sich die Kirchhellener zunehmend interessanter machen. Auch deshalb wurde intern an einem Konzept gefeilt, welches von der jüngsten Jugend an bis zu den Seniorenteams greifen und so für einen nahtlosen Übergang sorgen soll.
Der neue Trainer kennt die TSG Kirchhellen gut
Und auch auf dem Trainerposten hat die TSG bereits vorgesorgt. So steht mit Sebastian Meier der Nachfolger in den Startlöchern. Dabei entstammt der 41-Jährige aus den eigenen Reihen, bereits seit drei Jahren ist der ehemalige Wuppertaler Teil der Kirchhellener und war für diese zuletzt auch auf dem Feld noch aktiv.
Damit ist nun natürlich Schluss“, äußert sich Meier zu seiner neuen Rolle, „ich werde mich nunmehr voll und ganz auf die Traineraufgabe konzentrieren.“ Damit machte Meier schon in der jüngeren Vergangenheit einige Erfahrung, immer wieder stand er Buddenborg mit Rat und Tat zur Seite und unterstützte als Co-Trainer. Dazu hat der Routinier bei seinem Heimatklub Wuppertaler SV bereits diverse Trainertätigkeiten ausgeübt.
„Florian und ich haben uns sehr schnell gut verstanden und dieselben Standpunkte vertreten, das hat es sehr angenehm gemacht. Es ist natürlich unheimlich schade, dass jemand wie er geht“, so Meier.
Der eingeschlagene Weg soll fortgesetzt werden
An der eingeschlagenen Kursrichtung der Kirchhellener soll sich trotz der Veränderung auf der Position an der Seitenlinie nichts ändern, da sind sich alle Beteiligten einig.
Meier: „Wir sind als Mannschaft auf einem sehr guten Weg, haben eine tolle Saison gespielt. Auch durch den gesamten Verein ist ein Ruck gegangen, daher wollen wir die bisherige Entwicklung weiter fortsetzen.“
Auch deshalb bleibe das Team, welches sich zuletzt unter der Regie von Florian Buddenborg einen starken dritten Platz erspielte, nahezu in Gänze zusammen. „Wir freuen uns sehr auf die kommende Zeit und vor allem auch auf die neue Saison. Erstmal werden wir aber runterfahren und einen Haken hinter die Spielzeit setzen, ehe wir dann wieder richtig loslegen.“