Bottrop. Im kurzfristig angesetzten Testspiel weiß der VfB Bottrop gegen den Oberligisten SV Schermbeck zu überzeugen. Ein Fehler wird eiskalt bestraft.
Der VfB Bottrop hat sich am Donnerstagabend einem kurzfristigen Test unterzogen. Dabei suchte sich der Bezirksligist einen Gegner, der weitaus mehr als nur Ersatz für das ausgefallene Kreispokalduell gegen den BV Osterfeld gewesen sein dürfte. So lief der VfB am Donnerstag im heimischen Jahnstadion gegen den SV Schermbeck auf: Gegen den Westfalen-Oberligisten verkauften sich die Schwarz-Weißen teuer und konnten am Ende auch mit dem knappen 0:1 (0:0) gut leben.
„Wir haben ein sehr ordentliches Testspiel abgeliefert“, zog Ucar nach dem Schlusspfiff ein positives Fazit, „wir konnten sehr viele Wechsel vornehmen, dadurch alle Jungs ins Laufen bringen und in beiden Halbzeiten das eine oder andere probieren. Nicht zuletzt haben wir gegen einen richtig starken Gegner gespielt.“
Tatsächlich sollte ein einziger Moment der Unachtsamkeit Mitte der zweiten Halbzeit das Testspiel zugunsten der Schermbecker entscheiden, als ein von rechts getretener Eckball nicht konsequent geklärt werden konnte und der Ball durch die Gäste problemlos über die Linie gedrückt wurde. Ucar: „Ansonsten haben wir aber kaum etwas zugelassen, wenngleich wir auf beiden Seiten kaum Torchancen gesehen haben. Aber auch solche Spiele gibt es.“
Prominenter Besuch im Jahnstadion
Zwar hatten die Schermbecker im Gegensatz zum VfB am Mittwoch noch ihren Pokaleinsatz (3:0 gegen Reken), sodass der SVS auf etlichen Positionen Änderungen vornahm. Trotzdem brachte der Oberligist einige interessante Personalien auf den Platz: Romano Wetklo etwa stand zwischen den Pfosten und kickte unter den Augen von Vater Christian Wetklo, der jahrelang unter anderem für Mainz 05 in der Bundesliga spielte und sich nun auf der Tribüne des Jahnstadions wiederfand.
Abwehrchef Richard Weber war derweil jahrelang in der Regionalliga für die Schalker Amateure, Rot-Weiß Essen oder die Sportfreunde Siegen am Ball. Ucar: „Da war schon eine brutale Qualität auf dem Platz. Umso positiver ist unsere Leistung zu werten.“
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Denn zumindest in der Abwehr hielt der VfB mit Ausnahme des einen Gegentors weitestgehend dicht – ein Distanzschuss von Yannick Babo klatschte an den Pfosten und begründete die dickste Chance für den SVS (27.), nach dem Seitenwechsel war VfB-Torhüter Joel Frenzel aus kürzester Distanz mit einem starken Reflex zur Stelle.
Auf der Gegenseite schlenzte Delowan Nawzad das Leder von halblinks knapp über den Kasten (19.) und hätte wenig später um Haaresbreite einen Abpraller im Tor untergebracht (34.). Ein direkt getretener Freistoß von Gianluca Buhlmann landete letztlich in den Armen von Wetklo (65.). Positiv fiel zudem die Rückkehr von Amrullah Bayhoca auf, der nach überstandener Verletzung in Durchgang zwei auf dem Platz stand.
Auf den VfB Bottrop wartet das Duell mit Union Hamborn
Nun gilt der gesamte Fokus der Bottroper dem kommenden Ligaspiel gegen Union Hamborn am kommenden Sonntag (15.15 Uhr). Das Heimspiel im Jahnstadion wird für den VfB gegen den Konkurrenten aus Duisburg beinahe zur Pflichtaufgabe, bekleiden die Hamborner doch bisweilen punkt- und chancenlos das Tabellenende.
Ganz anders die Ucar-Elf, die nach einem perfekten Saisonstart den fünften Sieg in Serie anpeilt. Auf die leichte Schulter nehmen die Bottroper ihren Konkurrenten aber keineswegs. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich mich auf jedes Spiel gleichermaßen vorbereite“, so Ucar, „unser Anspruch wird auch am Sonntag wieder sein, guten Fußball zu spielen und damit erfolgreich zu sein. Zahlen und vorige Ergebnisse interessieren mich nicht.“
Ob Kapitän Kudret Kanoglu gegen Hamborn nach der Rückkehr aus dem Urlaub schon wieder eine Rolle spielen wird, bleibt zwar fraglich. Doch auch ohne ihren Spielmacher wollen die Bottroper drei weitere Punkte fürs eigene Konto einfahren.
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