Bottrop. Am Ende fuhr Bezirksligist Rhenania Bottrop einen standesgemäßen 9:0-Sieg ein. Zwei Spieler der Gäste steuerten einen Hattrick bei.
Der Pokal lebt bekanntlich von sportlichen Sensationen und packenden Duellen. Insbesondere dann, wenn der Außenseiter dem Favoriten mit Erfolg ein Beinchen stellen kann. Etwaige Höhepunkte prägen auch den Kreispokal, dessen erste Runde mittlerweile nach dem zurückliegenden Wochenende weitestgehend über die Bühne gebracht wurde. Große Überraschungen sind im Wettbewerb bisweilen aber noch ausgeblieben.
So auch an der Welheimer Straße, an welcher die gastgebenden Welheimer Löwen gegen Rhenania Bottrop am Sonntagnachmittag im Vorfeld noch auf ein kleines Wunder gehofft hatten. Letztlich musste sich der künftige B-Kreisligist gegen den zwei Klassen höher beheimateten Bezirksligisten aber mit einer klaren 0:9 (0:3)-Niederlage begnügen. So löste der SVR seine Aufgabe in aller Souveränität und somit auch das Ticket für Runde zwei.
Anfangs witterten die Löwen den Hauch einer Chance
Einzig in der Anfangsphase des Lokalduells witterten die Löwen den Hauch einer Chance, als die Rhenania zwar gut in die Partie fand, jedoch auch Geschenke an den B-Ligisten verteilte. „Da haben wir unseren Gegner praktisch zu Gelegenheiten eingeladen“, beschrieb Rhenanen-Trainer Stefan Thiele mehrere Spielszenen in der ersten Viertelstunde, in denen die Gäste vor allem mit den Folgen der widrigen Witterungsbedingungen zu kämpfen hatten.
„Der Platz war sehr nass und rutschig, das hat uns ein, zwei Mal in die Bredouille gebracht“, so Thiele. Allerdings behielt Gästekeeper Leon Sitianus in den Schlüsselszenen die Nerven und bewahrte den Favoriten vor einem Rückstand.
Niklas Wenderdel ließ den Knoten platzen
Nach 16 Minuten sollte Rhenanias Niklas Wenderdel den Knoten dann platzen lassen, als der junge Stürmer einen fälligen Elfmeter zum 1:0 verwertete. Thiele: „Danach haben die Jungs es sehr gut gemacht und wenig zugelassen. Daher können wir mit der Leistung insgesamt zufrieden sein.“ Noch vor dem Seitenwechsel besorgte der Bezirksligist die vermeintliche Vorentscheidung, als erneut Wenderdel (20.) und Okan Solak (23.) für die Gäste binnen weniger Minuten auf 3:0 erhöhten. Und durften die Welheimer anfänglich noch von einer Überraschung träumen, so ging es für die Löwen nunmehr eher darum, nicht unter die Räder zu geraten.
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Das gelang den Hausherren über einen langen Zeitraum durchaus gut: Bis zum Schlussdrittel der Partie zeigte sich die Elf von Ramazan Karakus wehrhaft und verteidigte diszipliniert. Mit dem 4:0 durch Fatih Candan (68.) war die Gegenwehr aber sichtbar gebrochen. Thiele: „Wir wissen Spiel und Ergebnis realistisch einzuordnen und werden dieses nicht überbewerten. Es war unser Anspruch, für klare Verhältnisse zu sorgen und dabei auch bis zum Schluss konsequent aufzutreten.“
Mit mehr Effizienz waren noch mehr Tore möglich
Letzteres ist der Rhenania in der bisherigen Saisonvorbereitung nach Ansicht des SVR-Coaches nicht immer geglückt, sodass er hier einen klaren Fortschritt im Spiel seines Teams ausmachte. „Wir hätten sicherlich mit mehr Effizienz noch weitere Tore erzielen können, aber wir haben das Tempo hochgehalten und auch defensiv nichts mehr anbrennen lassen, das war gut“, so Thiele.
Wenderdel und Solak trugen sich unter dem Strich jeweils als Hattrick-Torschützen ein, Candan kam zu einem Doppelpack. Den neunten Treffer erzielte Neuzugang Ben Jansen. Thiele: „Wir nehmen diese Eindrücke gerne mit und fokussieren uns nun voll und ganz auf den Ligastart.“
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