Bottrop. Das Finale wird nach Samir Ahkims Verletzung abgebrochen, Welheimer Löwen und Buschhausen teilen sich den Titel. Das Fazit zum Axa-Cup Bottrop.
Nach dreijähriger Abstinenz kehrte der AXA-Cup in der zurückliegenden Woche endlich an die Sportanlage Jacobi zurück und sorgte täglich für ein sportliches Rahmenprogramm. Allerdings nahm das Vereinsturnier von Blau-Weiß Fuhlenbrock bei aller Freude am Finaltag ein allzu unrühmliches Ende: Das Endspiel zwischen den Welheimer Löwen und dem SC Buschhausen wurde schon frühzeitig durch einen nötig gewordenen Feuerwehreinsatz aufgrund einer schwerwiegenden Verletzung abgebrochen. Somit teilten sich beide Teams den ersten Platz, während die Zweitmannschaft von Blau-Weiß Fuhlenbrock im kleinen Finale zumindest Rang drei sichern konnte.
Das Duell zwischen den Löwen und ihrem Gegner aus Oberhausen stand schon zu Beginn unter keinem sonderlich guten Stern. „Die Wetterprognose war ziemlich bescheiden“, beschrieb Fuhlenbrocks Vorsitzender Winfried Junker. Aufgrund eines aufziehenden Gewitters wurde das Finalspiel zunächst minutenlang unterbrochen.
Axa-Cup-Finale: „An Fußball war nicht mehr zu denken“
Als dann schließlich weitergespielt werden sollte, rückte eine Verletzung von Löwen-Akteur Samir Ahkim unweigerlich in den Vordergrund: Nach einem Zweikampf fiel Ahkim unglücklich auf seine Schulter, kugelte sich diese dabei aus. „Wir mussten einen Krankenwagen rufen“, beschrieb Löwen-Trainer Ramazan Karakus, „an ein Fußballspiel war danach nicht mehr zu denken.“ Über 20 Minuten dauerte die Behandlung unter der Mithilfe eines hinzugezogenen Notarztes, ehe der Spieler dem Krankenhaus zugeführt werden konnte. „Wir haben uns dann mit allen Beteiligten auf einen vorzeitigen Abbruch geeinigt“, äußerte sich Winfried Junker.
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So endete das Finalspiel zwischen den Welheimern und Buschhausen torlos, die Siegprämie wurde unter den Mannschaften aufgeteilt. Junker: „Ich denke, es war die vernünftigste Lösung. Natürlich hätten wir uns nach der dreijährigen Pause nur zu gerne ein anderes Ende gewünscht. Aber grundsätzlich sind wir froh, dass wir unser Turnier wieder austragen konnten. Daher gilt auch allen Helfern und Verantwortlichen ein großer Dank.“
Aus Sicht der gastgebenden Fuhlenbrocker hielt zumindest die zweite Mannschaft die vereinseigene Fahne am Endspieltag hoch. So erreichte die BWF-Reserve das Spiel um Platz drei, in welchem sich die Blau-Weißen mit ihrem Trainerteam Christoph Diez und Florian Görlitz gegen den SV Fortuna Bottrop II in Windeseile mit 3:0 in Führung schossen und letztlich einen souveränen 5:2-Sieg einfuhren.
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„Das war schon verdient“, urteilte Fuhlenbrocks Adrian Reiß, der für die erste Mannschaft des A-Kreisligisten verantwortlich zeichnet. „Unsere Zweite hat ein gutes Spiel gemacht.“ Mit der eigenen Leistung haderte Reiß dagegen in Teilen, denn die Fuhlenbrocker Erstvertretung musste schon nach der Vorrunde des Turniers vorzeitig die Segel streichen. Reiß: „Da ärgern wir uns schon drüber, es war sicherlich mehr für uns drin.“
Axa-Cup: Welheimer Löwen überzeugen den Trainer
Allerdings machten den Blau-Weißen einige personelle Ausfälle und eine hohe Fehlerquote in den beiden Gruppenspielen einen Strich durch die Rechnung. Reiß: „Wir können das aber für uns einordnen, wir sind mitten in der Vorbereitung. Im Pokalspiel wollen wir es besser machen.“
Derweil unternahm Welheims Trainer Ramazan Karakus nach dem Finalschock den Versuch, zumindest das bis dato Positive seiner Mannschaft hervorzuheben. „Bis zum Zeitpunkt der Verletzung hat meine Mannschaft ein überragendes Turnier gespielt“, zog der Löwen-Coach ein entsprechendes Fazit, „wir haben attraktiven Fußball gezeigt. Selbst bei Rückständen haben wir uns nie aufgegeben und immer an uns selbst geglaubt. Daher muss ich die Mannschaftsmoral und den Teamgeist hervorheben.“
Der Siegerpokal verblieb aufgrund der einvernehmlichen Lösung in diesem Jahr in den Reihen des Gastgebervereins. „Den konnten wir nur schlecht durch zwei teilen“, so Junker. Damit wartet der Pokal nun darauf, im nächsten Jahr an einen kommenden Turniersieger vermittelt zu werden – dann wieder auf rein sportlicher Basis und frei von jeglichen Zwischenfällen.
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