Mülheim. Die TSG Kirchhellen hat ihr Meisterstück gemacht. Am vorletzten Spieltag steht der Aufstieg fest – so lief das entscheidende Spiel.
Nach einem Herzschlagfinale sind die Handballer der TSG Kirchhellen am Ziel ihrer Träume angelangt.
Einen Spieltag vor dem regulären Saisonende durften sie die vorzeitige Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga bejubeln.
TSG Kirchhellen lässt in Mülheim nichts anbrennen
„Wir sind überglücklich“, versuchte Kirchhellens Trainer Sebastian Meier die Gemütslage beim Bezirksligisten in Worte zu fassen, „die Jungs haben sich diesen Aufstieg nach einer langen Saison und allen Widrigkeiten zum Trotz doppelt und dreifach verdient.“ In der vorletzten Meisterschaftsrunde reichte der TSG ein 32:23 (18:9) gegen die HSG Mülheim/Styrum III, um an der Tabellenspitze alles klar zu machen.
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Schon die Rahmenbedingungen für das letzte Auswärtsspiel waren meisterwürdig: Von einem etwa 70-köpfigen Tross wurden die TSG-Handballer nach Mülheim begleitet und während des Spiels von den Rängen lautstark unterstützt.
Meier: „Ein großer Dank gilt allen, die vor Ort waren und uns angefeuert haben. Das hat uns einen zusätzlichen Schub gegeben.“ Dabei ist sich Meier sicher, dass diese Form der Unterstützung auch durchaus gelegen kam – denn ob des zwölften Tabellenplatzes erwiesen sich die Mülheimer als harte Nuss. „Das war eine richtig anspruchsvolle Aufgabe für uns, alles in allem war es ein sehr ansehnliches Handballspiel.“
Mülheimer verstärken sich mit Spielern aus erster und zweiter Mannschaft
Dabei bediente sich die HSG, die auf dem Papier klar unterlegen schien und im Hinspiel mit 21:48 unterging, einiger Spieler aus der ersten und zweiten Mannschaft, weshalb eine deutliche Qualitätssteigerung zu registrieren war. Meier: „Mülheim hat diesem Spiel sowohl vor- als auch nachher einen schönen Rahmen verliehen und auch während der Partie ging es zwischen beiden Teams sehr fair zur Sache. Allerdings war dieses Duell auch eine sportliche Herausforderung für uns.“
Aufstieg für TSG Kirchhellen
So brauchte es einige Minuten, bis sich die Kirchhellener auf dem Parkett sortiert hatten. Nach einem knappen Rückstand gelang es ihnen aber zunehmend, das Spiel an sich zu reißen und die Führung bis zum Pausenpfiff stetig auszubauen.
TSG Kirchhellen feiert mit den mitgereisten Fans
„Die Jungs haben eine sehr konzentrierte Leistung abgerufen, vor allem defensiv gibt es kaum etwas zu bemängeln“, äußerte sich Meier angesichts von nur neun Gegentreffern in Halbzeit eins. Zwar verlief der zweite Durchgang im Ergebnis wesentlich ausgeglichener, in Gefahr geriet der Auswärtssieg für die Kirchhellener aber nicht mehr.
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Und so lagen sich die Gäste nach 60 Minuten freudestrahlend in den Armen und skandierten gemeinsam mit dem mitgereisten Kirchhellener Tross einige Jubelgesänge. Meier: „Das hat sich die Mannschaft verdient. Sie hat noch einmal unter Beweis gestellt, dass sie zurecht aufsteigt.“ Schon in den Nachmittagsstunden wurde die Meisterschaft von der TSG gefeiert – allerdings noch gemächlich und im überschaubaren Kreis. Die große Party folgt am kommenden Wochenende, wenn das letzte Saisonspiel gegen den VfL Rheinhausen ansteht.