Bottrop. Saisonstart auf den Tennisplätzen. Rund 2300 Aktive schlagen in Bottrop auf – warum es für den Fachschaftsleiter um mehr als Ergebnisse geht.
Mit den Bezirksmeisterschaften an der Essener Hafenstraße hat dieser Tage die Tennissaison 2023 begonnen. Und auch wenn sich die kühlen Temperaturen noch nicht wirklich als Vorboten der Sommersaison deuten lassen, so ist bei den Aktiven auf den Courts und den Zuschauern am Seitenrand doch die Vorfreude zu spüren.
Die Saison hat begonnen. Das Wochenende mit dem Maifeiertag hat es bereits in sich. Endlich wieder rote Asche!
Über 2000 Tennisspielerinnen und Tennisspieler in Bottrop
So jedenfalls empfinden die rund 2.300 Tennisspielerinnen und Tennisspieler in den 13 Bottroper Tennisvereinen von Feldhausen über Kirchhellen, den Eigen, Batenbrock und bis nach Vonderort. Deshalb haben die Mitglieder in den vergangenen Wochen oftmals selbst Hand angelegt und mit viel Enthusiasmus die vereinseigenen Anlagen für die Sommersaison hübsch gemacht. Nun sind die Anlagen vom Laub befreit, die Plätze aufbereitet, die Netze aufgehängt und – und auch das ist nicht ganz unwichtig – die Zapfanlagen in den Clubheimen wieder angeschlossen. Zur Saisoneröffnung haben viele Vereine ihre Mitglieder und Gäste eingeladen.
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Fachschaftsleiter Werner Hüsken weiß um die besondere Bedeutung der Zeit von Mai bis Ende September für die Tennisspieler: „Im Winter halten wir uns fit, nehmen vielleicht an der Winterhallenrunde teil, und sind darauf bedacht zumindest im Schlag zu bleiben, aber das wahre Leben findet in den Sommermonaten auf unseren Tennisanlagen statt. Ich freue mich, dass es jetzt wieder los geht.“ Für ihn und die vielen Aktiven geht es dabei um viel mehr als „Spiel, Satz und Sieg“. „Die Tennisanlagen sind unser Treffpunkt. Dort leben wir Gemeinschaft, treffen Freunde und genießen einfach eine gute Zeit miteinander“, schwärmt Hüsken.
Stadtmeisterschaften beim TC Eigen-Stadtwald sind der Höhepunkt
Der sportliche Wettbewerb unter den Vereinen, den Mannschaften und den Aktiven bildet da vor allem den organisatorischen Rahmen. Es startet mit den Bezirksmeisterschaften, deren Finals an diesem Wochenende über die Bühne gehen, es folgt der Hauptakt mit den Medenspielen. In den Sommerferien lädt der TV Blau-Weiß Bottrop zum traditionellen Wilczok-Pokal, der TC Waldfriede veranstaltet den beliebten Oldie-Cup und unmittelbar auf das Saisonfinale der Meisterschaftssaison Anfang August folgt beim TC Eigen-Stadtwald mit den 68. Bottroper Tennis-Stadtmeisterschaften der Höhepunkt der hiesigen Sommersaison.
Vom 19. August bis zum 10. September geht es dann an der Stenkhoffstraße um die begehrten Silberbarren. „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wir sind gut aufgestellt, haben in den Wintermonaten unsere Hausaufgaben gemacht und freuen uns die Tennisgemeinschaft nach fünf Jahren wieder bei uns auf der Anlage begrüßen zu können“, sagt Geschäftsführer Joachim Sprenger.
Neuer Fachschaftsleiter sieht sich als „Stimme aller Bottroper Vereine“
Bestens eingearbeitet hat sich auch Werner Hüsken, der den Vorsitz der Fachschaft Tennis im Bottroper Sportbund erst im Februar übernommen hat. Seiner Verantwortung ist sich der 64-Jährige gestandene Tennisfachmann bewusst, als zweiter Vorsitzender wird er parallel auch die Bottroper Interessen innerhalb des Tennisbezirks Essen/Bottrop vertreten.
„Ich möchte die Stimme aller Bottroper Tennisvereine sein und einen regen Austausch pflegen“, betont Hüsken, der seinen Worten bereits früh Taten folgen ließ und den Draht zu allen Verantwortlichen kurzhält. Eine Arbeitsgruppe unter seiner Regie befasste sich jüngst mit der künftigen Ausrichtung der Stadtmeisterschaften, über die Ergebnisse wird am Sonntag beim 187. Frühschoppen der Tennis-Vorstände beim TC Blau-Gelb Eigen beraten.
108 Mannschaften nehmen an den Medenspielen teil
Auf der Tagesordnung steht dann auch die Entwicklung der Mannschaftsmeldung für die Medenspiele. 108 Mannschaften schicken die 13 Vereine in die Sommersaison und bewegen sich damit auf dem Niveau der vergangenen fünf Jahre, analog zu den stabilen Mitgliederzahlen. Neben den 72 Mannschaften im Erwachsenenbereich, die am Wochenende aufschlagen, sind unter der Woche zusätzlich 25 Jugendteams sowie immer am Dienstag die elf Mannschaften in den Seniorenklassen im Einsatz.
Das sportliche Niveau bleibt herausragend. Nicht zuletzt, wenn die Herren 40 des TC Waldhof in der Regionalliga West um Punkte spielen, weht ein Hauch von Wimbledon über Bottrop. Die erste Kostprobe gibt es am Maifeiertag am Montag ab 11 Uhr, wenn die Waldhöfer am Quellenbusch den TC Blau-Gelb Bonn-Beuel mit internationaler Unterstützung empfangen und den ersten Saisonsieg einfahren wollen.
„Tennis ist ein Familiensport für alle zwischen acht und achtzig Jahren und gerade die Bottroper Tennislandschaft hat unglaublich viel zu bieten“, betont Werner Hüsken. Nicht zuletzt dank der Fördergelder aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätten“ konnten die Vereine ihre Tennisanlagen zuletzt noch einmal deutlich aufwerten und damit die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. Das spüren aktuell auch die Mitglieder mit ihrer Vorfreude auf die Sommersaison. Endlich wieder rote Tennisasche!