Herten/Bottrop. Das Spiel beim Tabellenführer wird der VfB Kirchhellen so schnell nicht vergessen. Trainer Marco Hoffmann räumte ein, er sei sprachlos gewesen.

Der VfB Kirchhellen ist mächtig unter die Räder gekommen. Für den westfälischen Bezirksligisten setzte es bei Tabellenführer Vestia Disteln ein bitterböses 0:11 (0:6). Die Kirchhellener waren diesmal weit vom Erfolg aus der Hinrunde, als der VfB dem Spitzenreiter aus Herten noch ein Remis abrang.

Das Ergebnis hinterließ bei den Kirchhellenern Eindruck – überbewerten wollen sie es aber nicht. Er sei „ein Stück weit sprachlos“, sagte Kirchhellens Trainer Marco Hoffmann, „es ist ab einem gewissen Punkt auch schwer, von außen noch irgendwie auf die Partie Einfluss zu nehmen. Um es positiv auszudrücken: Es war nur ein einziges Spiel, unsere Position bleibt dadurch nahezu unverändert.“

20 Minuten verteidigt der VfB Kirchhellen beherzt und erfolgreich

Dabei verteidigte VfB sein Tor zwanzig Minuten lang beherzt und stellte Disteln somit vor eine Aufgabe. Die Gäste verbuchten nach einer knappen Viertelstunde sogar einen Lattentreffer, als eine langgeschlagene Flanke den Querbalken touchierte.

„Wäre ich als Zuschauer zu dieser Zeit nach Hause gegangen, hätte ich vielleicht mit einer knappen Niederlage gerechnet, da unser Gegner schon ein deutliches Plus an Spielanteilen verbucht hat“, so Hoffmann, „dass es am Ende aber derart deutlich wurde, hätte ich nicht gedacht. Disteln ist eine sehr spielstarke Mannschaft, dennoch dürfen wir uns nicht auf diese Art und Weise ergeben.“

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Ein Doppelschlag der Hausherren sollte Mitte der ersten Halbzeit den Weg ebnen und bei den Gästen alle Dämme brechen lassen. Hoffmann: „Es war, als hätte man uns da den Stecker gezogen.“ Nach dem 0:2 gelang dem VfB so gut wie nichts mehr, sowohl in den Zweikämpfen als auch im Spielaufbau leisteten sich die Kirchellener entscheidende Fehler.

Auf der anderen Seite zeigte sich Disteln gnadenlos effektiv, bis zur Pause schraubte der Tabellenführer das Ergebnis auf 6:0 hoch. „Wir wollten das Ergebnis möglichst knapp halten, aber das ist uns nicht gelungen“, so Hoffmann, dessen Team auch nach dem Seitenwechsel meist einen Schritt zu spät kam und weitere Gegentreffer kassierte. Bester Schütze der Gastgeber war Justin Gruber mit fünf Treffern, Topscorer Philipp Müller steht nach drei Toren gegen den VfB jetzt bei 41 insgesamt.

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