Bottrop. Fortuna Bottrop führt 2:0, als die Gastgeber kurz vor der Pause eine Rote Karte sehen. Worüber sich Trainer Sebastian Stempel aufregt.

Mit einem 3:0 (2:0)-Erfolg hat der SV Fortuna Bottrop das Team des TuS Essen-West auf Distanz gehalten und sich weiter von den Abstiegsplätzen abgesetzt. Durch den siebten Saisonsieg beträgt der Vorsprung zu Platz 13 elf Punkte.

Der Sieg war hochverdient, entwickelte sich aber nach einer starken - und auch spielerisch überzeugenden - Leistung in der ersten Halbzeit in Durchgang zwei noch zu einer spannenden Angelegenheit. „Es war eine regelrechte Schlüsselszene am Ende der ersten Halbzeit“, beschrieb es Sebastian Stempel. Zu diesem Zeitpunkt führte die Fortuna bereits mit zwei Treffern.

Pierre Weyerhorst hatte nach einer Flanke von Philipp Winkler das 1:0 per Kopfball erzielt (6.) und Winkler selbst nach Vorlage von Marcel Hegemann das 2:0 (14.). „Wir hatten dann die große Chance zum dritten Tor, doch Nick Sommer sucht selbst den Abschluss, statt für seine Mitspieler aufzulegen.“

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Essens Torwart schlug den Ball nach vorne, es kam zum Zweikampf zwischen dem „letzten Mann“ Marcel Hegemann und seinem Gegenspieler, und der Schiedsrichter entschied auf Rote Karte (45.+2). „Die war vertretbar, aber so entscheidet sicher nicht jeder Schiri.“

Stempel nutzte die Halbzeitpause, um das Team umzustellen und die Fortunen setzte die Vorgaben erfolgreich um. „Das haben sie sehr gut gemacht, wir haben nichts zugelassen.“ In der 83. Minute sorgte Marvin Polak mit seinem Freistoßtreffer für die Entscheidung auf Rheinbaben.

„Machen wir das 3:0, kommt die Rote Karte nicht. Aber ich werfe Nick das gar nicht vor, er wird daraus lernen. Und die Mannschaft hat sehr gut reagiert und diesen wichtigen Sieg geholt“, lobte Stempel Moral und taktisches Verhalten. „Jetzt gehen wir mit Selbstvertrauen in das Derby bei Rhenania.“

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