Bottrop. Der letzte Sieg des VfB Bottrop liegt bereits 126 Tage zurück. Im Derby gegen die Spvgg Sterkrade-Nord soll der Knoten am Sonntag endlich platzen
Der VfB Bottrop hat im Abstiegskampf neuen Mut geschöpft. Zuletzt sendete der abstiegsbedrohte Landesligist wichtige Lebenszeichen und hat einen durchaus passablen Start ins Kalenderjahr 2023 hingelegt.
Zwar wartet der Traditionsklub aus der Bottroper Stadtmitte noch auf den ersten Pflichtspielsieg seit Wiederbeginn der Meisterschaft, mit zwei vielversprechenden Remis im Rücken blickt das Team um VfB-Trainer Can Ucar aber optimistisch nach vorne.
VfB Bottrop stellt sich selbstbewusst der Aufgabe
„Die Stimmung im Team ist sehr gut“, äußert sich der junge Coach, der vor dem Start des zweiten Saisonabschnitts Michael Schrank an der Seitenlinie beerbt hat. Voller Zuversicht seien die Bottroper, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu realisieren, so Ucar weiter.
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„Die Jungs ziehen wirklich gut mit, wir sind allesamt davon überzeugt, dass wir die nötigen Punkte noch holen werden.“ Dabei konnte Ucar wichtige Erkenntnisse aus den ersten beiden Meisterschaftspartien gegen Lintfort (1:1) und Genc Osman (2:2) gewinnen, die in Zukunft weiterhelfen sollen. „In erster Linie hat die Mannschaft gezeigt, dass Leben in ihr steckt. Wir haben gemeinsam einen Weg eingeschlagen, den wir nun unbedingt zusammen weitergehen wollen.“
Bestenfalls wollen die Bottroper schon am Sonntag dafür sorgen, dass es endlich auch mit dem Siegen wieder klappt. Denn ein dreifacher Punktgewinn liegt für die Schwarz-Weißen bereits lange zurück, den letzten Sieg holte der VfB Ende Oktober gegen Broekhuysen (3:0).
Bottrops Durststrecke dauert schon 126 Tage an
Seitdem durchlebt der Landesligist eine lange Durststrecke. „Wir werden alles dafür tun, um die Punkte zuhause zu halten“, äußert sich Ucar entsprechend vor dem kommenden Heimspiel gegen die Spielvereinigung Sterkrade-Nord (15.15 Uhr).
Jeder zweite Spieler wurde verwarnt
In der Hinrunde lieferten sich die beiden Mannschaften ein umkämpftes Match, in dem Schiedsrichter Marc Waldbach elf Mal die Gelbe Karte zückte, sechs Mal gegen Akteure des VfB Bottrop. Dabei erholten sich die Schwarz-Weißen schnell von einem unglücklichen Rückstand (Eigentor durch Nusret Miyanyedi), trafen durch Devin Müller und Alpay Cin zur 2:1-Halbzeitführung. Die Spvgg. Sterkrade-Nord konnte die drohende Niederlage durch einen Treffer in der 89. Minute abwenden.
Dem Duell gegen den Konkurrenten aus Oberhausen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, denn tabellarisch geht es für beide Teams um einiges: Der VfB hängt mit 14 Punkten in der Abstiegszone fest, während Sterkrade (17 Punkte) als Zehnter knapp über dem Strich steht.
So könnten die Bottroper mit einem Erfolgserlebnis wieder Boden gutmachen und sich in Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen bringen. Ucar: „Wir wissen, wie wichtig das Spiel ist. Aber jedes der verbleibenden zehn Spiele ist für uns bedeutsam. Daher wollen wir an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und mit viel Druck und der nötigen Effizienz im Angriff agieren.“
VfB Bottrop musste eine Trainingseinheit ausfallen lassen
Intensiv vorbereiten konnten sich die Schwarz-Weißen auf das Duell aber erst seit Donnerstag – die dienstägige Trainingseinheit fiel dem Streik im öffentlichen Dienst zum Opfer. Ucar: „Im Endeffekt war es für uns aber nicht schlimm. So hatten diejenigen, die angeschlagen waren, etwas mehr Zeit zur Regeneration.“ Das restliche Team hielt sich derweil mit Treppenläufen am Tetraeder fit.
Den Konkurrenten aus Sterkrade schätzt der VfB-Trainer derweil ungeachtet des aktuellen Tabellenplatzes als herausfordernd ein. „Sie haben im vergangenen Jahr noch in der Oberliga gespielt und dort ebenfalls durchaus Punkte geholt.“
Ucar weiter: „Darüber hinaus haben sie ein paar richtig gute Spieler im Kader, die viel Erfahrung mitbringen. Sterkrade ist für eine robuste Spielweise bekannt. Somit gilt für uns, in den Zweikämpfen dagegen zu halten.“ Dann stünden die Chancen auf einen VfB-Sieg nach Ansicht von Ucar gut. „Im Endeffekt schauen wir nur auf uns und vertrauen auf unsere Stärken. Diese wollen wir auch am Sonntag wieder zur Geltung bringen.“
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