Gladbeck. Wacker gegen Feldhausen: Vor zwei Wochen hatten sich beide Teams noch ein packendes Ligaduell geliefert. Im Pokal waren die Karten klar verteilt.
Der TSV Feldhausen ist am Mittwoch in der ersten Runde des Kreispokals gescheitert. Die Kicker von der Marienstraße unterlagen beim Liga-Konkurrenten Wacker Gladbeck mit 0:6. Stuart Frericks war enttäuscht. Feldhausens Trainer hatte die Partie zwar vor allem dazu genutzt, seinen Reservisten Spielpraxis zu ermöglichen, konnte sich aber vor allem mit der Höhe des Ergebnisses nicht anfreunden.
„Das haben sich die Jungs verdient. Sie sollen heute die Chance haben, unter Druck Leistung abzuliefern und sich zu empfehlen“, hatte Stuart Frericks vor dem Spiel erklärt. Dumm nur, dass sich bis auf Torhüter Sven Schild von Spangenberg keiner der vier Reservisten für höhere Aufgaben empfahl.
TSV Feldhausen geht zu fahrlässig mit seinen Möglichkeiten um
Der TSV lief der Musik hinterher, ließ zu viele Torchancen zu und scheiterte im gegnerischen Strafraum mehrfach aus besten Lagen. „Das bemängele ich schon die ganze Saison, unsere Zahnlosigkeit vor dem Tor“, so Frericks.
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Sein Gladbecker Kollege Christian Wolf zog nach 90 Spielminuten verständlicherweise ein ganz anderes Fazit: „Das war ein souveräner Auftritt. Wir waren von Beginn an sehr konzentriert.“ Mit Blick auf das anstehende Ligaspiel bei Adler Ellinghorst II ergänzte er: „Dieser Sieg gibt Rückenwind. Wir gehen gestärkt ins Derby.“
Zum Spiel: Der TSV Feldhausen verzeichnete vor knapp 100 Zuschauern durch Kamal Al-Shuwaili zwar die erste Tormöglichkeit (3.), doch Wacker traf im direkten Gegenzug durch Justin Andjelkovic zur Führung. Der dribbelstarke Angreifer bereitete der Feldhausener Abwehr auf dem seifigen Ascheplatz viel Arbeit.
Nur zehn Minuten nach dem 1:0 ließ er auch den zweiten Treffer folgen. Der TSV war in dieser Phase abgemeldet, musste wenig später auch noch das 0:3 hinnehmen. Andre Potratz hatte mit einem herrlichen Distanzschuss getroffen (20.).
Wacker Gladbeck führt zur Halbzeit verdient mit 4:0
Kurz vor der Pause legte Andjelkovic noch zum 4:0 nach. Ein leistungsgerechter Zwischenstand, auch wenn der TSV Feldhausen bis dahin drei ganz dicke Torchancen herausgespielt hatte. Unter anderem schlug Wesam Sabri nach toller Vorarbeit von Kamal Al-Shuwaili aus kurzer Distanz über den Ball (31.), Ayas Heewl schoss wenige Minuten später aus ähnlicher Lage knapp am Tor vorbei.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Wacker Gladbeck feldüberlegen. Der TSV mühte sich zwar weiterhin um den Anschluss, wirkte bei seinen Offensivbemühungen aber oft viel zu fahrig. Anders der Gastgeber: In der 72. Minute erhöhte Lukas Fehr auf 5:0, kurz vor Schluss setzte Andre Potratz mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt zum 6:0.
„Wir müssen jetzt zusehen, dass wir dieses Spiel schnell aus den Köpfen bekommen. Ich will gegen Westfalia 04 Gelsenkirchen eine deutliche Steigerung sehen“, kommentierte Frericks mit Blick auf die anstehende Ligapartie am Sonntag. Sein Kollege Christian Wolf äußerte dagegen schon einen Wunsch für die zweite Runde des Kreispokals: „Hauptsache wir haben ein Heimspiel! Auf unserer Asche muss uns erst einmal jemand schlagen.“
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