Bottrop. Die Entscheidung zwischen dem SV 1911 Bottrop und der BSG Mengede fiel erst im Elfmeterschießen. Drei Spieler waren da schon vom Platz geflogen.
Alles, was das Pokalherz begehrt, hatte das Derby zwischen der BSG Mengede und dem SV 1911 Bottrop am Mittwochabend: Comebacks, Platzverweise und Elfmeterschießen.
Am Ende jubelte die BSG durch ein 8:7 nach Elfmeterschießen. Nach 90 Minuten hatte es 2:2, nach 120 Minuten 3:3 gestanden.
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„Meine Mannschaft hat es sehr gut gemacht, wir haben 20 neue Spieler. Es wird von Partie zu Partie besser“, freute sich Mengedes Trainer Dieter Büth über das spektakuläre Weiterkommen.
BSG Mengedes Sven Kämmler trifft doppelt vom Punkt
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Marvin Jorewitz drosch in der 16. Minute einen Freistoß in den Giebel und brachte die 11er in Führung, Sven Kämmler glich per gerechtfertigten Foulelfmeter aus (27.). Kurz vor der Pause war aber erneut Jorewitz zur Stelle (43.).
„In der zweiten Hälfte gehen wir auf das dritte Tor, machen es nicht und bekommen dann wieder einen Elfmeter gegen uns, der einer war“, ärgerte sich SV-Trainer Daniel Thiele. Erneut trat Kämmler an, erneut verwandelte er (81.).
Zu diesem Zeitpunkt spielten die 11er bereits in doppelter Unterzahl. Zunächst hatte Schiedsrichter Udo Stahl, der insgesamt neun gelbe und drei Gelb-Rote Karten (!) verteilte, Joey Konarski zum Duschen geschickt, dann SV-Keeper Detlef Ehrich. „Er bekam die Gelb-Rote beim Elfmeter. Aber die erste gelbe Karte hat er für ein angebliches Zeitspiel kassiert. Er ist 50 und der Ball lag fünf Meter hinter dem Fangzaun...“, monierte Thiele.
SV 1911 geht auch in der Verlängerung in Führung, kann diese aber nicht halten
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Immerhin: Auch Robin Schulte von der BSG Mengede flog in der 85. Minute mit Gelb-Rot vom Feld.
In der Verlängerung wurde dann auch wieder Fußball gespielt. Sven Barsties (93.) schoss 1911 in Führung, Niclas Cremer glich schnell aus (104.). Thiele: „Bis zur ersten Gelb-Roten Karte waren wir die bessere Mannschaft. Im Elfmeterschießen ist es dann eine Glückssache.“