Bottrop. In der Gruppe B ist das Zwischenrunden-Rennen der Stadtmeisterschaft offen. In der Gruppe C wird der VfB Bottrop Defensivreihen knacken müssen.

Urlauber und fehlende Spieler hin und her: Die Bottroper Feldstadtmeisterschaft wird ein Fest der gesamten Fußballszene – und die WAZ ist live dabei, streamt jede einzelne Partie des Turniers (www.waz.de/bottrop-live).

Während mit der Gruppe A am Freitagabend der Startschuss gegeben wurde, geht es mit den Gruppen B und C am heutigen Samstag weiter. Und in beiden Gruppen ist durchaus Spannung geboten.

In der Gruppe B, in der die Mannschaften von circa 13 bis 16 Uhr auf der Anlage von Rhenania Bottrop um das Weiterkommen spielen, ist die Fortuna als klassenhöchster Klub – und als Pokalspezialist – in der Favoritenrolle, so viel ist klar.

Danach aber zanken sich gleich mehrere Mannschaften um den zweiten Rang in der Zwischenrunde. Mit dem FC Bottrop und dem VfL Grafenwald treten zwei A-Ligisten an, hinzu kommen der VfR Polonia-Bottrop-Ebel und der SV 1911 aus der Kreisliga B. Interessant wird dabei, wie sich der FC Bottrop nach dem Abstieg und Polonia unter ihren neuen Trainern Ishak Yilmaz (FC) und Martin Jarczyk (Polonia) präsentieren.

FC Bottrop tritt mit einer ganz jungen Mannschaft an

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„Es ist seit langem wieder eine Feldstadtmeisterschaft. Aber ich bin ehrlich, sie kommt mir ungelegen. Meine Mannschaft ist noch in der Aufbauphase, wie viele andere Mannschaften auch“, sagt Ishak Yilmaz.

Seine junge Mannschaft habe in der Vorbereitung zuletzt ein hohes Pensum an den Tag gelegt, hatte in den vergangenen zwei Wochen neun Einheiten, braucht aber noch etwas Zeit, um sich zu finden. Immerhin gab es einige Veränderungen nach dem Abstieg in die Kreisliga A.

Ishak Yilmaz hat nun das Sagen beim FC Bottrop als Trainer.
Ishak Yilmaz hat nun das Sagen beim FC Bottrop als Trainer. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Wir sind eine sehr junge Mannschaft, als Trainer macht es mit sehr viel Spaß, wir haben eine hohe Trainingsbeteiligung. Wir wollen die Stadtmeisterschaft einfach genießen, Sachen einstudieren und das Turnier als Trainingseinheit nutzen. Wichtig ist nicht, wo wir jetzt hin sondern wo wir hinwollen“, so Yilmaz, der wohl mit 13 Spielern aus dem Kader der ersten Mannschaft und weiteren von der Reserve antreten wird.

Der VfB Bottrop kennt keine Freundschaftsspiele

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Am Nachmittag ab 16.15 Uhr steigt dann auch der VfB Bottrop in das Turnier ein und sollte in der Vorrundengruppe wenige Probleme bekommen. Der Landesligist kann eigentlich nur über die eigenen Ambitionen stolpern, immerhin trifft er mit den Rot-Weiß Welheimer Löwen auf einen A-Ligisten und mit der BSG Mengede, Dostlukspor Bottrop und den Sportfreunden 08/21 auf gleich drei B-Ligisten.

An dieser Favoritenrolle ändert auch nichts, dass die Mannschaft des neuen VfB-Trainer Michael Schrank bei weitem noch nicht komplett ist und einige Spieler aus der zweiten Mannschaft mit im Aufgebot stehen werden.

„Für mich persönlich gibt es keine Freundschaftsspiele, ich möchte jedes Spiel gewinnen. Wir gehen da rein und werden zu 100 Prozent konzentriert sein. Der Siegeswille muss erkennbar sein“, schickt Schrank im Vorhinein des Turniers eine Ansage an sein Team, welche keine Diskussionen zulässt.

Die Spielzeit pro Partie von 25 Minuten macht die Sache aber auch für den VfB knifflig. Stellt sich eine Mannschaft hinten rein, läuft von der ersten Sekunde an die Zeit gegen den Favoriten. Das weiß auch Schrank und sagt: „Verteidigen ist immer leichter als Angreifen.“

Rot-Welheimer Löwen: Ramazan Karakus traut Dostlukspor einiges zu

Die BSG Mengede ist klarer Underdog. „Für uns geht es darum, unsere Farben zu präsentieren und unabhängig von den Ergebnissen einen guten Eindruck zu hinterlassen. Fußballerisch wird es eine Trainingseinheit auf hohem Niveau“, sagt Mengedes Coach Dieter Büth.

Der auf dem Papier stärkste Konkurrent des VfB Bottrop in der Gruppe B sind die Rot-Weiß Welheimer Löwen. Mit erfrischendem Offensivfußball stieg die Mannschaft von Trainer Ramazan Karakus in der vergangenen Saison in der Kreisliga A auf und begeisterte das eigene Publikum. Auch im Kreispokal machte das Team auf sich aufmerksam. Aber: das letzte Testspiel gegen Glück-Auf Sterkrade wurde mit 1:7 verloren. Es ist also noch sehr körniger Sand im Getriebe.

2013 war der Jubel groß bei Dostlukspor Bottrop nach dem Sieg der Stadtmeisterschaft.
2013 war der Jubel groß bei Dostlukspor Bottrop nach dem Sieg der Stadtmeisterschaft. © WAZ FotoPool | FOTOGAFIE OLAF FUHRMANN

„Wir wollen auf jeden Fall weiterkommen, aber mit dem Personal, welches ich aktuell zur Verfügung habe, wird es recht schwer“, sagt Ramazan Karakus im Vorhinein und reiht sich damit ein in die Reihe der Trainer, die nicht so recht wissen, wie genau ihr Team am Wochenende aussehen wird.

Ein Team hat Karakus zuletzt aber genauer beobachtet und traut ihm eine positive Überraschung zu: Dostlukspor – dem immer noch amtierenden Stadtmeister aus dem Jahre 2013.

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