Bottrop. Zwölf Mannschaften folgten dem Ruf des VfB Bottrop und waren im Jahnstadion bei der Premiere des Hans-Peter Mlinaric-Gedächtnisturniers dabei.

Am Sonntag wurde im Jahnstadion zum ersten Mal das Hans-Peter Mlinaric Gedächtnisturnier des VfB Bottrop ausgetragen. Und das wurde zu einem vollen Erfolg. Zwölf Mannschaften waren gekommen, um dem im Dezember 2020 unerwartet Verstorbenen zu gedenken, ihm und seiner unermüdlichen Pionierarbeit für den Behindertensport eine bleibende Würdigung und Erinnerung zu schaffen.

Ursprünglich hatten 16 Mannschaften ihr Kommen zugesagt, doch die aktuelle Corona-Lage ließ die Teilnahme von vier Teams nicht zu, die schweren Herzens absagen mussten. Das Turnier wurde am Samstag mit einer Rede von Bürgermeister Klaus Strehl, einer Schweigeminute und dem symbolischen Anstoß von Hildegard Mlinaric, der Witwe des Verstorbenen, ausgeführt. Der sportliche Ehrgeiz der Teams war hoch, aber auch der Spaßfaktor kam beim Turnier zu keiner Zeit zu kurz.

Teams des VfB Bottrop stehen sich im kleinen Finale gegenüber

Nach einem ereignisreichen Gruppenspieltag am Samstag ging es Sonntag in die K.O.-Runde. Im ersten Viertelfinale setzte sich der gastgebende VfB Bottrop gegen die Mannschaft der Lebenshilfe Bocholt mit 1:0 durch. Im zweiten Spiel musste sich Westfalenfleiß Münster der Lebenshilfe Oberhausen mit 0:3 geschlagen geben.

Ebenfalls 3:0 siegte die SSV Buer gegen die eigene Zweitvertretung. Im letzten Viertelfinale wurde es dann ganz knapp. Nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit zwischen den Sportfreunden 08/21 und der zweiten Mannschaft des VfB Bottrop behielten die Kicker aus dem Jahnstadion im Neun-Meter-Schießen mit 4:3 die Oberhand.

Bürgermeister Klaus Strehl und Hildegard Mlinaric führten den symbolischen Anstoß zum Turnier aus.
Bürgermeister Klaus Strehl und Hildegard Mlinaric führten den symbolischen Anstoß zum Turnier aus. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

In den Halbfinalbegegnungen setzen sich die Lebenshilfe Oberhausen und die SSV Buer gegen die beiden Vertretungen des VfB Bottrop durch, so dass der dritte Platz im Penalty-Schießen zwischen VfB I und VfB II ermittelt wurde. Dabei setzte sich die „Erste“ mit 6:5 durch. Im Finale trafen die Lebenshilfe Oberhausen und die SSV Buer aufeinander und da setzte sich die Lebenshilfe Oberhausen mit 3:0 durch.

Lebenshilfe Oberhausen ist verdienter Turniersieger

„Es freut mich sehr, dass die Lebenshilfe Oberhausen das Turnier gewonnen hat. Das hätte auch meinen Mann sehr gefreut“, sprach die Schirmherrin des Turniers Hildegard Mlinaric dem Siegerteam ihre Anerkennung aus. Und Olaf Möller vom VfB Bottrop ergänzte, dass die Lebenshilfe Oberhausen ganz klar den besten Fußball gespielt habe und deshalb hochverdient den Wanderpokal mit nach Hause nehmen könne.

Sehr zufrieden und erfreut zeigten sich Hildegard Mlinaric und Olaf Möller auch über die positive Resonanz der teilnehmenden Mannschaften. „Alle wollen im nächsten Jahr wiederkommen“, berichtete Mlinaric. „und es war schön zu sehen, dass das jahrelange Engagement und die Arbeit meines Mannes so gewürdigt wird. Er hat sein Leben den Menschen mit Handicap und dem Behindertensport gewidmet und es ist schön, dass das nicht vergessen ist. Peter hätte das Turnier auf jeden Fall gefallen.“

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