Bottrop. Fortuna Bottrop zeigte am Freitag viel Moral, holte ein 0:2 auf, stand am Ende aber mit leeren Händen da, weil Gino Pöschl nicht zu bremsen war.
Die Rangliste des Bottroper Fußballs steht seit Freitag vorzeitig fest. Als lokale Nummer 2 hinter dem VfB Bottrop wird der SV Rhenania Bottrop die Bezirksliga-Saison beenden. Die Blau-Weißen setzten sich mit Glück und Geschick im Derby gegen den SV Fortuna Bottrop durch und erhöhten damit den Vorsprung zum Nachbarn auf vier Punkte.
„Glück muss man sich erarbeiten. Und das haben wir heute getan. Darauf können wir stolz sein“, erklärte Stefan Lorenz nach dem Schlusspfiff. Rhenanias Trainer räumte in seinem Spielfazit ein, dass seinem Team mit zunehmender Spieldauer die Körner ausgegangen waren.
Nico Andreadakis: „Wir waren die bessere Mannschaft“
Positiv hielt Lorenz fest: „Wir haben uns heute mit schönen Toren für den Einsatz belohnt. Die Außenstehenden verstehen vielleicht nicht immer, warum es momentan bei uns nicht immer so leicht aussieht, aber wir haben heute gezeigt, dass wir auch so ein Spiele gewinnen können.“
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Nico Andreadakis, der den verhinderten Fortuna-Trainer Sebastian Stempel vertrat, war nach dem Spiel abgekämpft und enttäuscht: „Der Einsatz hat gestimmt, wir haben uns nach dem 0:2 nicht aufgegeben, aber wir haben uns bei den Gegentoren auch dumm angestellt.“
Andreadakis, der 90 Minuten lang in der Abwehr stand, stellte für sich fest: „Wir waren die bessere Mannschaft, aber wir stehen wieder mit leeren Händen da. Das ist schon frustrierend.“
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatte der SV Rhenania zunächst das glücklichere Händchen. Die Hausherren taten sich vor knapp 300 Zuschauern zunächst schwer, zu Torchancen zu kommen. Die Idee, sich tief zurückzuziehen und über Umschaltmomente zu Möglichkeiten zu kommen, ging nicht auf, weil Fortuna gut verteidigte und Rhenanias Offensive nichts ins Rollen kommen ließ.
Oktay Semiz bringt Rhenania Bottrop in Führung
Dass Rhenania nach 25 Minuten trotzdem zur Führung kam, lag an einer gelungenen Einzelaktion. Oktay Semiz ließ auf der rechten Seite seinen Bewacher stehen, zog in den Strafraum und ließ sich auch von Keeper Niklas Schumacher nicht bremsen - 1:0.
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Die Blau-Weißen blieben bis zum Pausenpfiff dominant. Gino Pöschl erhöhte in der 38. Minute nach Vorlage von Cem Sakiz auf 2:0. Die letzte Aktion der ersten Halbzeit gehörte aber Fortuna. Nach einem Halbfeldfreistoß von Tim Strickerschmidt, behielt Fabian Böhnke am langen Pfosten die Übersicht und schob zum Anschlusstreffer ein.
Zweiter Treffer von Gino Pöschl entscheidet das Spiel
Nach dem Seitenwechsel wurden die Bemühungen der Rot-Weißen dann schnell belohnt. Justin Igbinosum war nach einem Eckball zur Stelle und köpfte den Ball zum 2:2 in die Maschen (53.). Rhenanias Antwort folgte in der 72. Minute.
Einen Abschlag von Torhüter Domenic Kura verlängerte Ralf Thiel per Kopf in den Lauf von Gino Pöschl und der brachte den Ball mit einem Heber im Tor unter. In der Schlussphase war Fortuna dem Ausgleich noch einmal nahe. Die größte Gelegenheit verpasste Fabian Böhnke, dessen Heber in der Nachspielzeit nur knapp über das Tor ging.
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