Bottrop. Bei Rhenania Bottrop laufen die Planungen für die kommende Spielzeit auf Hochtouren. Auch im Trainerteam kommt es dabei zu Veränderungen.

In der Bezirksliga hatte sich Rhenania Bottrop zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert. Ein anderes Gesicht zeigte die Mannschaft vom Blankenfeld unter der Woche beim Kreispokalfinale gegen Lokalrivalen und Bezirksliga-Tabellenführer VfB Bottrop. Das Match ging nach Verlängerung zwar 0:2 verloren, aber die Rhenanen spielten mutig und engagiert gegen den Favoriten.

Jetzt soll diese Leistung gegen die Sportfreunde Königshardt (15.15 Uhr) erneut abgerufen werden. Rhenania-Trainer Stefan Lorenz sieht die Mannschaft nach dem Kreispokalfinale weiter in der Pflicht und erwartet: „Unser Saisonziel bleibt Platz drei. Wir haben noch vier Spiele und da wollen wir noch mal alles reinwerfen, um die Saison auf einem Tabellenplatz zu beenden, wo wir uns leistungsmäßig auch sehen. Beim Spiel gegen den VfB hat die Mannschaft ihre Tugenden gezeigt, da wollen wir ansetzen und weiter machen.“

Rhenania Bottrop will Verletzungen entgegensteuern

Die aktuelle Spielzeit war geprägt von Turbulenzen, Sperren, Verletzungen. Alles Baustellen, an den gearbeitet wird. „Wir im Verein haben realisiert, dass sofortiger Erfolg nicht erzwungen werden kann und Rückschläge keinen Rückschritt bedeuten müssen. Es wurden viele Gespräche darüber geführt, wie der Verein und die Mannschaften zukunftsfest aufgestellt werden. Wir haben analysiert und arbeiten an den Problemen, die wir ausgemacht haben. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir mit Marvin Backhaus einen echten Spezialisten in puncto Fitnesstraining zu uns holen konnten“, so Lorenz.

Eine gute Fitness sei nicht nur Grundausstattung eines Spielers an sich, sondern auch wichtig, um Verletzungen zu vermeiden. „Und Verletzungen haben uns diese Saison immer wieder zurück geworfen. Marvin zu uns ins Trainerteam zu holen, ist ein weiterer Schritt, den Verein professioneller aufzustellen“, freut sich der Trainer auf die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Fitnesscoach vom VfB Bottrop.

Kaderplanung nimmt Form an

Während sich die Spielzeit 21/22 der Zielgeraden nähert, wird bei Rhenania schon eifrig am Kader für die neue Saison gebastelt. Mit Kevin Sokhan Sanj (32 Jahre) und Sam Soltani (30 Jahre) kommen vom Essener Landesligisten SV Burgaltendorf zwei Spieler mit viel Erfahrung. Sanj für die Defensive, Soltani für den Sturm und das offensive Mittelfeld. „Kevin und Sam sind richtig gute Jungs. Die bringen Routine und Ruhe in die Mannschaft. Beide haben schon in höheren Spielklassen gezeigt, dass sie starke Fußballer sind. Wir haben eine junge Mannschaft und mit den beiden bekommen wir da zwei gestandene Spieler hinzu, die die Mannschaft insgesamt stärker machen werden und die für Stabilität sorgen sollen. Ich freue mich sehr, dass das geklappt hat“, zeigt sich Lorenz angetan von den beiden Essener Neuzugängen.

Der dritte Neuzugang kommt von Fortuna Bottrop und trägt einen Namen, der im Bottroper Fußball eine Größe ist. Niklas Wenderdel, der in der laufenden Saison bereits zehn Tore für Fortuna Bottrop erzielte, trägt ab der nächsten Saison das blau-weiße Trikot. Stefan Lorenz dazu: „Wir freuen uns auf Niklas, das ist nicht nur ein talentierter Spieler, sondern auch ein charakterlich guter Typ. Sein Bruder Kevin spielt ja seit dieser Saison bereits bei uns und man darf gespannt sein, wie die zwei gemeinsam auf dem Platz funktionieren.“

Trainer von Rhenania Bottrop lobt die Frauenabteilung

Die laufende Saison war für Rhenania eine Saison des Lernens, aber auch der Erfolge und des Erkennens von Perspektive und Prioritäten. Das sieht auch Lorenz so: „Wir haben hier eine großartige Vereinsstruktur. Nicht nur die erste Mannschaft steht im Fokus, sondern auch die Jugendarbeit, wir haben in allen Altersklassen Mannschaften.“ Doch nicht nur diesen Bereich lobt der Trainer, sondern blickt auch auf eine weitere Abteilung. „Wir haben eine tolle Frauenabteilung, die diese Saison richtig abgeräumt hat, die Mitgliederzahlen im Verein sind hoch und es gibt eine große Identifikation mit dem Verein. Hier passiert etwas mit Perspektive.“