Bottrop. Judoka Agatha Schmidt vom JC 66 Bottrop erlebte einen besonderen Tapetenwechsel und reiste nach Brasilien. Die Kämpferinnen dort überraschten sie.
Der Mai stand für Agatha Schmidt ganz im Zeichen neuer Erfahrungen. Die Judokämpferin des JC 66 Bottrop war mit dem Deutschen Judobund zwei Wochen in Brasilien unterwegs.
Von Land und Leuten bekam die 25-Jährige nur wenig mit, denn das Trainingsprogramm hatte es in sich.
- Handball: Stefan Butgereit ist neuer Präsident des HVN
- Tennis: TC Waldhof solide, Aufstiegshoffnungen in der Verbandsliga
- Frauenfußball: Vom Planwagen nach Palermo – aber der Trainer geht
Der Deutsche Judobund schlug für zwei Wochen seine Zelte in Pindamonhangaba auf, einer 170.000 Einwohner großen Stadt zwischen Sao Paulo und Rio de Janeiro. Für Agatha Schmidt bot sich dort die Gelegenheit, gegen die besten Kämpferinnen Brasiliens anzutreten.
JC 66 Bottrops Agatha Schmidt: Die größte Freude macht das frische Obst
Auch interessant
„In den letzten zwei Jahren war an Übungskämpfe wegen Corona kaum zu denken“, sagt Schmidt. Der JC 66 Bottrop und die Leistungssportförderung der Stadt Bottrop hatten ihr die Teilnahme ermöglicht. Urlaubsfeeling kam in Brasilien nicht auf.
Der Tag begann für die Judoka schon um 8 Uhr mit der ersten Trainingseinheit. „Laufen, Gymnastik und Bewegung an frischer Luft“, so Schmidt, „danach Frühstück mit viel frischem Obst. Darauf habe ich mich an jedem Tag am meisten gefreut.“ Im Anschluss ging es täglich auf die Matte. Randori – also Übungskämpfe – gegen Kämpferinnen aus dem Nationalteam Brasiliens.
Schwierig wird es im Stand
Auch interessant
Schmidt konnte dort wichtige Erfahrungen sammeln: „Körperlich war das schon hart. Internationale Kämpfer fordern einem immer viel ab, weil man viele neue Situationen im Kampf erlebt. Man muss neue Lösungen finden. Und das erweitert natürlich den Erfahrungsschatz.“ Die Bottroperin erlebte auch Überraschungen: „Ich hatte erwartet, dass die Brasilianer starke Bodenkämpfer sind. Aber da hatte ich ganz gute Karten. Schwieriger wurde es im Stand, weil sie dort einen ganz eigenen Stil haben.“
Die knappe Zeit zwischen den Übungseinheiten genossen die deutschen Judoka am Hotelpool. Die Anlage durften die Sportler nur einmal in den zwei Wochen verlassen. In der zweiten Woche machte das Team einen gemeinsamen Ausflug an den Strand. „Die zwei Stunden Busfahrt dahin haben sich gelohnt. So konnte ich wenigstens ein paar Eindrücke vom Land sammeln“, sagt Schmidt.