Bottrop. Rund 1000 Zuschauer sehen ganz viel Herz, aber wenig guten Fußball. Ein einziges Tor entscheidet das Halbfinale zwischen Rhenania und Fortuna.
Der SV Fortuna Bottrop ist erstmals seit vier Jahren nicht im Finale des Kreispokals vertreten. Die Rot-Weißen mussten sich am Mittwoch im Halbfinale beim SV Rhenania Bottrop mit 0:1 geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer vor gut 1000 Zuschauern erzielte Emre Kilic.
Patrick Wojwod machte in der Halbzeitpause Witze. „Zum Glück habe ich meine Brille vergessen“, erklärte der Trainer des VfB Bottrop, der wie rund 1000 andere Menschen auch das prächtige Frühlingswetter als Einladung zu einem schönen Fußballabend im Blankenfeld verstanden hatte. Wojwod war mit seiner Meinung zur schwachen fußballerischen Leistung beider Mannschaften nicht allein.
Rhenania und Fortuna spielen in den ersten 45 Minuten ziemlichen Murks
Rhenanias Stefan Lorenz und auch Fortunas Sebastian Stempel hatten kein Problem damit, zuzugeben, dass das ziemlicher Murks war, was ihre Teams dem Publikum bis dahin angeboten hatten. Kurz: Das Derby um den Einzug ins Kreispokalfinale zog seinen Reiz vor allem aus Kampf und Leidenschaft.
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Viel zu bieten hatte die erste Halbzeit tatsächlich nicht. Beide Mannschaften investierten nicht sonderlich viel, um offensiven Fußball aufzuziehen. Mit den langen Bällen in die Spitze hatte weder die Rhenanen- noch die Fortunen-Abwehr große Probleme. Torchancen waren deshalb Fehlanzeige.
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Und so war ein verunglückter Rückpass von Rhenanias Gino Pöschl schon der Höhepunkt der ersten 45 Minuten. Keeper Kai Hanysek hatte Probleme, den hoch in den Strafraum geschlagenen Ball unter Kontrolle zu bekommen, bugsierte das Spielgerät aber irgendwie noch aus der Gefahrenzone (31.).
Mit dem Führungstreffer nimmt die Partie Fahrt auf
An Fahrt nahm das Spiel erst nach dem Seitenwechsel auf. Ausschlaggebend dafür war der frühe Führungstreffer der Rhenania in der 48. Minute. Cem Sakiz hatte Emre Kilic bedient. Der scheiterte zwar mit seinem Schussversuch an Niklas Schumacher, köpfte den Abpraller dann aber über den Schlussmann hinweg in die Maschen.
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In der Folge erhöhte Fortuna Bottrop das Tempo, das Spiel wurde aber auch zunehmend ruppiger. Der nicht immer souverän wirkende Jürgen Skoda bekam jetzt immer wieder Probleme. So übersah der Schiedsrichter in der 57. Minute ein Rot-würdiges Foul von Rhenanias Schlussmann an Niklas Wenderdel. Hanysek war im Kampf um den Ball aus dem Strafraum gestürmt und sprang dem Fortunen-Angreifer mit gestrecktem Bein in die Seite.
Kai Hanysek pariert mehrfach glänzend
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Hanysek sollte auch in den Schlussminuten im Mittelpunkt stehen. In dieser Phase ließ er aber seine fußballerische Klasse aufblitzen, als er gegen Niklas Wenderdel, Marcel Siwek und Tim Stickerschmidt parierte.
Fortuna tat alles für den Ausgleich, ließ es in seinen Angriffen aber zu oft an der nötigen Präzision mangeln. Rhenania brachte auch die siebenminütige Nachspielzeit schadlos hinter sich und blickt heute gespannt nach Oberhausen. Dort wird an der Erlenstraße der Finalteilnehmer zwischen dem FC Sterkrade 72 und dem VfB Bottrop ermittelt.
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