Bottrop. Sebastian Stempel sieht seine Mannschaft im Halbfinale als Außenseiter. Doch in der Meisterschaft hatte der SV Fortuna die Nase bislang vorn.
Der Respekt voreinander ist da und groß. Aber dass sich die Anhänger beider Klubs nicht sonderlich leiden können, ist kein Geheimnis. Die Rivalität zwischen Rhenania Bottrop und Fortuna Bottrop beschränkt sich in dieser Saison aber nicht allein auf den Kampf um Platz drei in der Bezirksliga. Die beiden Konkurrenten stehen sich heute im Halbfinale des Kreispokals gegenüber (19.30 Uhr, Im Blankenfeld).
Für Stefan Lorenz hat der Kreispokal in dieser Saison einen hohen Stellenwert. Und das gleich aus mehreren Gründen. Rhenanias Trainer sieht in dem Wettbewerb die Chance, einer verkorksten Saison einen versöhnlichen Abschluss zu geben. Außerdem würde er in der kommenden Saison mit seinem Team gerne im Niederrheinpokal vertreten sein. Und dort am liebsten mit einem Spiel gegen seinen ehemaligen Klub Rot-Weiss Essen, für den er 102 Mal in der 2. Bundesliga und Regionalliga auflief. Ein Traum, den viele seiner Spieler teilen.
Rhenania Bottrop schaut sich den Traumgegner schon im Stadion an
Ein Teil des Teams folgte der Einladung des Trainers und schaute sich Ende April das Heimspiel des Regionalligisten gegen den FC Wegberg-Beeck (3:1) im Stadion an der Hafenstraße an. Gemeinschaftsfördernde Maßnahmen, neudeutsch Teambuilding, stehen bei den Rhenanen vor allem mit Blick auf die kommende Saison hoch im Kurs. Ein Kreispokal-Titel käme den Blau-Weißen mit all seinen Nebenerscheinungen und Feierlichkeiten also genau recht.
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Fortuna Bottrop will dabei aber nicht Spalier stehen. Die Rot-Weißen blicken auf eine beeindruckende Kreispokal-Bilanz zurück. In den letzten drei Jahren standen die Rot-Weißen immer im Finale. Mit weniger wollen sich die Fortunen auch diesmal nicht zufrieden geben.
Im Viertelfinale setzte sich das Team gegen den Landesligisten Arminia Klosterhardt durch. Trainer Sebastian Stempel beschreibt sein Team gegen Rhenania zwar als Außenseiter, chancenlos sieht er sein Team aber keinesfalls: „Wir spielen auswärts bei einem starken Gegner. Aber natürlich wollen wir ins Finale. Das Wetter wird gut sein und es werden hoffentlich viele Zuschauer kommen. Für jeden Fußballer sind das tolle Bedingungen.“
Stempel: Danach muss man in der Fußballhistorie lange zurückblättern
Mit Blick auf das komplette Halbfinale freut sich Stempel auch für den Bottroper Fußball im Allgemeinen: „Drei Bottroper Teams im Halbfinale gab es schon lange nicht mehr. Da muss man in der Fußballhistorie lange zurückblättern.“
Rhenania Bottrop kann mit der Favoritenrolle leben, Stefan Lorenz glaubt aber viel mehr daran, dass sich beide Teams auf Augenhöhe treffen werden. Der 40-Jährige weiß um die Stärken der Rot-Weißen: „Fortuna ist ein unangenehmer Gegner. Da müssen wir schnell und gradlinig sein, aber auch mutig spielen.“ Erkenntnisse, die Lorenz gleich in seinem zweiten Spiel als Trainer des SV Rhenania sammelte. Die Blau-Weißen unterlagen Ende November auf Rheinbaben nach 90 umkämpften Minuten mit 1:2.
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