Bottrop. Fortuna Bottrop hat Rhenania Bottrop von Platz drei verdrängt. Im Spiel gegen SuS 09 Dinslaken musste aber erst ein Fortune vom Platz fliegen.
Lange Zeit sah es an diesem verregneten Mittwochabend nach einem müden und ereignisarmen Kick zwischen dem SV Fortuna Bottrop und SuS 09 Dinslaken aus. „Allerdings“, erklärte Sebastian Stempel nach dem Abpfiff, „dürfen Partien auf Rheinbaben nie vor dem Ende abgeschrieben werden. Hier kann bis zum Schluss immer alles passieren.“
Und damit sollte der Trainer der Fortunen auch diesmal richtig liegen. Denn: In den zweiten 45 Minuten nahm das Duell ordentlich an Fahrt auf. Und am Ende ging die Fortuna nicht unverdient mit 2:1 (0:0) als Sieger vom Platz.
Fortuna Bottrop tut sich in der ersten Halbzeit mächtig schwer
Als angenehmer Nebeneffekt wurde wahrgenommen, dass sich die Bottroper durch die zeitgleiche Niederlage der Rhenanen beim VfB Bottrop auf den dritten Platz vorschieben konnten. „Das ist natürlich schön für uns, wir liegen damit absolut im Soll“, so Stempel, „wenn wir am Ende unter den ersten fünf Teams landen, können wir zufrieden sein.“
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Hierfür haben die Fortunen gegen Dinslaken den nächsten Schritt unternommen und sich die drei Punkte – für den Bezirksligisten war es der elfte Saisonsieg – durch eine hintenraus beherzte Leistung verdient. Tatsächlich gestalteten sich die ersten 45 Spielminuten an der Rheinbabenstraße weitestgehend ereignisarm. Lediglich eine Trommel sowie eine Handvoll Dinslakener sorgten am Spielfeldrand für einen Hauch von Stimmung, ansonsten neutralisierten sich die Teams auf dem Platz über weite Strecken.
„Beide haben es vor allem mit langen Bällen probiert“, beschrieb Stempel den ersten Durchgang, „die Defensivreihen standen jeweils sehr gut und haben kaum Chancen zugelassen.“ Allerdings wurde Stempel nach dem Seitenwechsel ebenso auf dem falschen Fuß erwischt wie auch der Rest seines Teams, als sich die Fortunen nach einem groben Foulspiel von Benedikt Kracke selbst dezimierten (53.) und die restliche Spielzeit in Unterzahl bestreiten mussten.
Erst nach einem Platzverweis läuft es für Fortuna besser
„Eine berechtigte Rote Karte“, äußerte sich Stempel, dessen Mannschaft jedoch eine passende Reaktion auf den Platzverweis lieferte. „Plötzlich waren wir wach und wurden immer gefährlicher.“ So nutzte Nick Sommer eine Kontersituation nach 69 Minuten aus und zog trocken aus der Distanz zum umjubelten 1:0 ab.
Zwar glich Dinslaken nur sieben Minuten später zum 1:1 aus, doch auch vom Gegentreffer ließen sich die Fortunen nicht aus der Bahn werfen. Nachdem die Bottroper in der Schlussphase noch einige Torchancen verzeichneten, sollte schließlich ein direkt verwandelter Freistoß von Niklas Wenderdel (86.) den 2:1-Sieg bescheren. Stempel: „Wir sind sehr glücklich über das Ergebnis. Die Jungs haben sich für den Aufwand belohnt.“
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