Bottrop. BW Fuhlenbrock muss gegen Dostlukspor bis zum Schluss um den Sieg zittern. In der allerletzten Minute steht Torhüter Robin Göbler im Mittelpunkt.

In der Kreisliga A begann die Rückserie mit dem Derby zwischen BW Fuhlenbrock und Dostlukspor Bottrop. Dass auf der Sportanlage Jacobi nicht unbedingt ein fußballerischer Leckerbissen erwartet werden durfte, war schon im Vorfeld klar. Dennoch erwies sich das Aufeinandertreffen als schwere Kost. Die Fuhlenbrocker verließen den Platz letztlich mit einem glücklichen 3:2 (0:1).

Nicht nur Dostlukspor war angesichts der vertanen Chance auf einen Punktgewinn unzufrieden. Auch BW-Coach Selcuk Demir haderte mit der Leistung seiner Elf. „Wir haben es uns selbst unglaublich schwer gemacht. So dürfen wir uns nicht darüber beschweren, dass auf dem Spielfeld bis zum Schluss Unruhe herrscht.“

Dostlukspor beginnt in Fuhlenbrock mit starker Defensivarbeit

Tatsächlich entwickelte sich auf dem Kunstrasen ein kampfbetontes Spiel. Insbesondere die Fuhlenbrocker taten sich gegen das Abwehrbollwerk der Gäste schwer. „Uns ist es kaum gelungen, unsere Offensive wirklich in Szene zu setzen“, äußerte sich Demir. Während sich DSB aufs Kontern konzentrierte, kamen die Fuhlenbrocker im ersten Durchgang nur selten zu echten Torraumszenen. Die beste Chance hatte Adrian Reiss, dessen Schuss aus spitzem Winkel aber entschärft wurde.

Andersrum tat die Demir-Elf Dostlukspor den Gefallen und produzierte im eigenen Spielaufbau Fehler, durch die sich Fuhlenbrock selbst in Bedrängnis brachte. „Da sahen wir ein ums andere Mal nicht gut aus“, so Demir, „die A-Jugendlichen nehme ich raus. Sie haben ihre Sache gut gemacht.“

Schon nach 21 Minuten hatte Dostlukspor die Führung auf dem Fuß, als BWF-Torhüter Robin Göbler einen Pass in die Schnittstelle in höchster Not entschärfte. Zwölf Minuten später war Dostlukspor dann aber doch zur Stelle, als ein Freistoß von Faruk Dibekci per Kopf aus kurzer Distanz zur Führung verwertet wurde (33.). Bei BWF machte sich Frust breit. So galt für die Fuhlenbrocker in der Halbzeitpause, sich neu einzustellen und mit frischem Schwung in die zweite Halbzeit zu starten.

BW Fuhlenbrock kommt direkt nach dem Seitenwechsel zum Ausgleich

„Im Angriff wurde es auch bedeutend besser“, fasste Demir die Eindrücke nach dem Seitenwechsel zusammen. Es sollte keine acht Minuten dauern, bis Blau-Weiß den Ausgleich erzielte. Während die Gäste noch mit einer Entscheidung des Schiedsrichters auf Abseitstor haderten, machte Fuhlenbrock Tempo. Nutznießer war Reiss, der die Kugel von halbrechts ins lange Eck legte (53.). Gleich drei Mal hatten die Gastgeber in der 59. Minute gar die Führung auf dem Fuß, als erst ein Kopfball an der Latte landete, der Abpraller von der Linie gekratzt wurde und ein Schuss aus zweiter Reihe hauchdünn am rechten Pfosten vorbeizog.

Am Sonntag traf BW Fuhlenbrock auf Dostlukspor Bottrop.
Am Sonntag traf BW Fuhlenbrock auf Dostlukspor Bottrop. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

In der Schlussphase der Partie sollte es schließlich turbulent werden: In der 73. Minute legte der eingewechselte Roman Kottlowski nach mustergültiger Vorarbeit über die Außenbahn zum 2:1 für BWF vor. Bei noch vier zu spielenden Minuten wurde Dostlukspor dann ein Freistoß aus dem Halbfeld zugesprochen – wieder sah die Defensive alt aus, als Sebastian Murasch mit dem Kopf zum 2:2 ausglich.

Wenig später legte Blau-Weiß erneut vor: Diesmal drosch Simon Kottlowski den Ball aus zehn Metern in die Maschen – 3:2. Doch auch damit sollte noch nicht Schluss sein, denn in der letzten Spielminute griff Dostlukspor noch einmal an. Abwehrroutinier Kevin Lämmel kratzte einen Schuss vermeintlich per Handspiel von der Linie. Folglich sah er Rot, beim fälligen Strafstoß blieb Christian Jusik aber vom Punkt an Göbler hängen. Demir durfte durchatmen: „Die Punkte nehmen wir natürlich gerne mit. Spielerisch wollen und müssen wir uns künftig aber verbessern.“

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