Bottrop. Der Testspiel-Donnerstag war aus Bottroper Sicht nicht von Erfolg gekennzeichnet. Der VfB, Rhenania und Fuhlenbrock unterlagen stärkeren Gegnern.
Bottrops Fußballer gingen in den Testspielen am Donnerstag leer aus. Der VfB Bottrop und Rhenania unterlagen trotz guter Leistungen starken Gegnern, BW Fuhlenbrock blieb bei Adler Osterfeld chancenlos.
VfB Bottrop - Arminia Klosterhardt 1:3
Patrick Wojwod sah in der Vorstellung seiner Mannschaft ein Spiel mit dem Feuer. Bottrops Trainer erklärte im Anschluss an das 1:3 gegen den Landesligisten: „Wir haben heute auf den Außenbahnen viel zu hoch geschoben und dadurch nach Ballverlusten keine Absicherung. Das war nicht gut, da hätten wir mehr um Kontrolle bemüht sein müssen.“
Während der VfB seinem Gegner also viele Angebote machte, ließ sich Klosterhardt nicht aus der Reserve locken. Holten sich die Arminen aber in der Bottroper Vorwärtsbewegung den Ball, ging es mitunter schnell Richtung Bottroper Tor. Das erkannte auch Wojwod an: „Der Gegner war bissig in den Zweikämpfen und sehr gut im Umschaltspiel.“
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Was Wojwod nervte: Schon bei den beiden Gegentreffern in der ersten Halbzeit leistete seine Mannschaft viel Zuarbeit. Beim 0:1 nach sechs Minuten konnte VfB-Keeper den Schuss von Niklas Daunheimer noch parieren, beim Nachschuss von Kevin Dämmer hatte er dann aber das Nachsehen. Ganz ähnlich fiel das 0:2 nach 21 Minuten. Frenzel konnte einen Fernschuss von Kevin Dämmer nur abklatschen lassen, den Nachschuss versenkte Deniz Erdem.
Nach vorne ging beim VfB wenig. Die Bottroper hatten zwar Offensivaktionen, blieben aber meist zu unverbindlich. Auch, weil die Arminia kaum Angriffsfläche bot. Nach 30 Minuten hätte Schiedsrichter Christoph Persch nach Foul an Samet Kanoglu auf den Elfmeterpunkt zeigen müssen, ließ aber zum Ärger des VfB weiterspielen.
Die Partie blieb auch nach dem Seitenwechsel ausgeglichen. Bottrop bemühte sich um den Anschluss, leistete sich aber weiterhin unnötige Fehler. So auch in der 57. Minute. „So kann ich eine Mauer doch nicht stellen“, ärgerte sich Wojwod über den Klosterhardter Freistoßtreffer. Deniz Erdem hatte die Fehlstellung erkannt, schlenzte den Ball rechts an der Mauer vorbei ins Netz. Den Schlusspunkt einer unterhaltsamen Partie setzte der VfB. Enes Aksap verwandelte in der 80. Minute einen Foulelfmeter zum 1:3-Endstand.
„Wir hatten in der zweiten Halbzeit einige gute Aktionen, insgesamt war das aber zu wenig“, räumte Wojwod nach Spielende ein, „Bis zum Saisonstart liegt noch viel Arbeit vor uns, einige Spieler haben noch Fitness-Defizite.“
Tore: 0:1 (6.) Dämmer, 0:2 (21.) Erdem, 0:3 (57.) Erdem, 1:3 (80./Foulelfmeter) Aksap. Bottrop: Frenzel (46. Schürmann); Solh, Heinz (46. Ucar), Solak, Candan (46. Brenne), Steinmetz, Jemaiel (62. Fojcik), Ansah, K. Kanoglu (62. Aksap), Berbero (71. Uslu), S. Kanoglu. Klosterhardt: Chmilewski (46. Goy); Hohmann, Daunheimer, Erdem (57. Balamurali), Melzer (46. Paßing), Yolasan (54. Kisters), Dämmer, Harder, Bayram (57. Nkrumah), Ismanovski (46. Ulrich), Abel (57. Zegadlo). Schiedsrichter: Christoph Persch.
Adler Union Frintrop - Rhenania Bottrop 5:2
„Das war ein sehr gutes und intensives Spiel. Guter Offensivfußball“, erklärte Stefan Lorenz. Der Trainer von Rhenania erkannte mit Blick auf das Endergebnis: „Wir kämpfen momentan noch mit einigen Löchern in unserem Defensivverhalten. Das müssen wir beheben, aber das benötigt Zeit.“
Ausschlaggebend für die Niederlage war aber auch die knappe Personalsituation. Die Rhenanen waren nur mit 13 Spielern angereist. Als nach 60 Minuten beim Stand von 2:2 Saki Mitrentsis verletzungsbedingt vom Feld musste, konnten die Bottroper nur noch mit neun Feldspielern weiterspielen.
Cem Sakiz hatte die Bottroper mit 1:0 in Führung geschossen. Nach dem Seitenwechsel traf Gino Pöschl zum 2:2, nachdem Emre Kilic mit einem Handelfmeter an Frintrops Keeper gescheitert war. Die Essener, ungeschlagene Tabellenführer der Bezirksliga 3, nutzten in der Schlussphase ihre Überzahl und kamen noch zu drei Treffern.
Tore: 0:1 Sakiz, 1:1 Wiegel, 2:1 Dapprich, 2:2 Pöschl, 3:2 Engelberg, 4:2 Schraven, 5:2 Lindemann. Frintrop: Scheffler; N. Toepelt, Brechmann, Groll, Dapprich, Schneemann, L. Toepelt, Wiegel, Dickmann, Engelberg, Wischnat. Bottrop: Orluk; Laakmann, Langer, M. Polak, Adolf, Kilic, Klujew, R. Polak, Niedzicki, Sakiz, Pöschl. Schiedsrichter: Cristian Bock.
Adler Osterfeld - BW Fuhlenbrock 7:0
Für die Blau-Weißen gab es am Donnerstag Abend bei den klassenhöheren Adlern nichts zu holen. Die Fuhlenbrocker unterlagen beim Osterfelder Bezirksligisten mit 0:7. Die Adler waren von Beginn an tonangebend.
Tobias Hauner schoss sein Team bereits nach sechs Minuten in Führung, markierte in der 19. auch das 2:0. Fuhlenbrock hatte alle Hände voll damit zu tun, den Gegner aus der eigenen Hälfte zu halten. Das gelang bis zum Pausenpfiff gut.
In der zweiten Halbzeit und nach vielen Wechseln auf beiden Seiten wurde die Osterfelder Überlegenheit dann aber noch einmal deutlich: Hauner, Yusuf Arslan, Andre Kampen (2) und Marco Matuszak schraubten das Ergebnis mit ihren Toren auf 7:0. „Das war eine Lehrstunde. Wir sind noch nicht so weit, um mit solchen Gegnern mithalten zu können“, erkannte Fuhlenbrocks Trainer Selcuk Demir.
Tore: 1:0 (7.) Hauner, 2:0 (19.) Hauner, 3:0 (52.) Hauner, 4:0 (60.) Arslan, 5:0 (69.) Kampen, 6:0 (80.) Matuszak, 7:0 (86.) Kampen. Osterfeld: Buchzik (59. Groß); Pach, Sons, Werner (46. Yildiz), Kampen, Hauner (59. Kargün), Gül (46. Rafuna), Kindac (59. Matuszak), Trimborn, Goldberg, Prinz (59. Arslan). Fuhlenbrock: Göbler; Prinz, P. Lippens, Kuhlmann, T. Lippens, Kottlowski, Kowalski, Rudolph (46. Kipp), Kovac (46. Wydra), Reiss (46. Elvermann), Sklenak. Schiedsrichter: Thimo Lau.