Bottrop. Rhenania Bottrop bezwingt den Landesligisten DJK Arminia Klosterhardt. Einige knifflige Aktionen waren gab es, doch die waren dem Plan geschuldet.
Immer wieder flogen die Bälle in den Rücken der Abwehr, immer wieder suchte Landesligist DJK Arminia Klosterhardt die Räume zwischen Verteidigung und Torhüter und offenbarte dabei in der Anfangsphases des Testspiels bei Rhenania Bottrop durchaus, wie der Bezirksligist zu knacken ist: mit hohem Pressing und schneller Überbrückung von vielen Metern nach Ballgewinn.
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„Das ist der Tatsache geschuldet, dass wir mutig rausschieben wollen, damit wir auch Offensivaktionen haben. Wenn wir hinten in den Seilen hängen, kommen wir nicht oft vor das Tor. Das ist die Art, die ich einfordere, auch mit der Gefahr, dass wir mal in einen Konter rennen. Aber genau dafür haben wir den Kai ja auch geholt, weil er mitspielt“, erklärt Rhenanias Trainer Stefan Lorenz das bewusste Spiel mit dem Feuer, wegen dem Torhüter Kai Hanysek hochkonzentriert dabei sein musste, seine Ausflüge zum Klären der langen Bälle mit vollem Risiko richtig zu timen.
Meist gelang ihm das, einmal legte er aber den Oberhausener Gegenspieler im Strafraum – Rhenania durfte wegen eines Abseitspfiffes aber aufatmen.
Rhenania Bottrop nutzt einen Fehler der DJK Arminia Klosterhardt eiskalt aus
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Und manchmal ist es nur eine Szene, die ein Fußballspiel kippen lässt. In der 17. Minute versuchte Klosterhardts Torhüter Lucas Goy das Spiel flach aufzubauen, suchte seinen Mitspieler im Zentrum, dem der Ball bei Annahme aber versprang. Von Rhenanias Trainerbank kam das Kommando zum Pressing, Cem Sakiz schnappte sich die Kugel, legte sie Emre Kilic auf, der per Direktabnahme unten links den 1:0-Wirkungstreffer erzielte.
Die Arminen brauchten etwas, um den Mut zum Angriff wiederzufinden. Die Bottroper machten es defensiv nun aber auch besser, ohne wirklich viel tiefer zu stehen. Die Räume im Mittelfeld wurden von Patryk Niedzici und Co. enger zugeschnürt, Klosterhardt verlor so mehr Bälle beim Versuch des Dribblings.
Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware – bis Kilic auf der linken Seite an den Ball kam, eigentlich einen etwas ungenauen Pass auf Bünyamin Damar spielte, der diesen aber stark direkt wieder zu Kilic weiterleitete, welcher Klosterhardts Torhüter mit einem erneuten Schuss ins kurze Eck zum 2:0 alt aussehen ließ.
Joker Oktay Semiz holt einen Elfmeter raus
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Im zweiten Spielabschnitt machte Bottrop dann schnell alles klar. Oktay Semiz hatte links viel Platz, ließ seinen ersten Gegenspieler mit einer Finte stehen, wurde vom zweiten im Strafraum klar gefoult. Sakiz nahm sich der Sache an und stellte per Strafstoß auf 3:0.
Kurz danach zuckte der Landesligist aber nochmal. Die Bottroper verloren den Ball beim Versuch, flach rauszuspielen. Klosterhardt überchippte die Abwehr, Jeremy Ulrich spitzelte die Kugel am herausstürmenden Hanysek vorbei zum 1:3. Der Rest schien wie ein typischer Sommerkick mitten im Januar: Einige Torchancen, wenig Intensität.
In der 73. Minute schloss die Arminia mit dem Treffer zum 2:3-Endstand dann aber doch noch den Kreis. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte flog wie in der Anfangsphase über die Bottroper Abwehr. Diesmal blieb Hanysek im Tor, Ulrich war frei durch und hatte wenig Mühe zu treffen.
Lorenz: „Wir haben es über weite Strecken diszipliniert gespielt. Unser Schwerpunkt lag auf der Defensive und auf einer gesunden Härte. Wir wollten in den Zweikämpfen präsent sein. Das hatte zuletzt glaube ich etwas gefehlt. Später waren drei A-Jugendliche auf den Platz. Dass da ein kleiner Bruch drin ist, ist normal. Aber sie haben es gut gemacht und Gas gegeben.“
Rhenania Bottrop - DJK Arminia Klosterhardt 3:2 (2:0)
Tore: 1:0 Kilic (17.), 2:0 Kilic (36.), 3:0 Sakiz (51./FE), 3:1 (54.), 3:2 (73.)
Rhenania: Hanysek, Laakmann, Polak (46. Agbulut), Pommer, Kilic, Damar (46. Semiz), Memisoglu (46. Veenstra), Niedzicki (46. Espenhahn), Sakiz, Pfeifer, Müller
