Bottrop. Die Handballerinnen der DJK Adler Bottrop verabschieden sich mit einer Niederlage vom Kalenderjahr. Team unterliegt Essen/Werden knapp 21:22.

Den Jahresabschluss hatten sich die Handballerinnen von Adler 07 Bottrop anders vorgestellt. Mit einer bitteren Niederlage verabschiedete sich der Landesligist in die Weihnachtspause: Gegen die HSG Essen/Werden setzte es eine 21:22-Heimniederlage. Dabei gab auch eine strittige Entscheidung der Unparteiischen in der Schlusssekunde mit den Ausschlag dafür, dass die Adler letztlich leer ausgingen.

„Für uns kam einiges zusammen”, äußerte sich Sebastian Wycichowski nach dem Abpfiff, „einen Vorwurf kann ich dem Team aber kaum machen.” In der Partie gegen Essen liefen die letzten Sekunden des Spiels, bei einem Tor Rückstand waren die Adler final im Ballbesitz und kamen mit der Schlusssirene auch noch einmal zum Abschluss – der Ball zappelte schließlich im Tor und die 07er bejubelten den scheinbaren Ausgleich zum Punktgewinn, doch die Schiedsrichter wollten zuvor einen technischen Fehler erkannt haben und gaben den Treffer daher nicht. Die Entscheidung sorgte für Entsetzen bei den Adlern, die sich um den Lohn für den gezeigten Einsatz gebracht sahen. „Dafür habe ich kein Verständnis”, beurteilte der Bottroper Coach die Schlüsselszene, „es war ein lupenreiner Treffer. Aber wir nehmen es nun so, wie es ist.”

Adler Bottrop findet nicht zum Spiel

Zuvor hatten die 07er mit dem Tabellensiebten aus Essen mächtig zu kämpfen. Von Beginn an wirkten die Bottroperinnen nervös und fanden nur selten zu ihrer vertrauten schnellen Spielweise. „Insgesamt habe ich auf unserer Seite 37 individuelle Fehler gezählt, das ist am Ende einfach zu viel”, so Wycichowski, dessen Team folglich schon früh einem Rückstand hinterher rannte. Nach 18 Minuten führte die HSG mit 8:4. „Allerdings haben die Mädels nicht aufgesteckt und sich immer wieder ins Spiel zurückgekämpft”, lobte der Trainer die Moral seiner Schützlinge. „Was wir spielerisch nicht so gut gemacht haben, konnten wir durch Kampf und Einstellung ausgleichen.” So gelang den Adlern mit dem Pausenpfiff zumindest noch der Ausgleich zum 10:10.

Doch auch in Durchgang zwei sollte sich am Spielverlauf kaum etwas ändern: Zwar wirkte es so, als seien die Bottroperinnen spielerisch das bessere Team, doch die Fehlerquote blieb unverändert hoch. Dazu vergaben die 07er vor dem gegnerischen Tor zu viele Chancen. „Wir haben uns ja durchaus Gelegenheiten erspielt”, so Wycichowski, „problematisch wird es aber, wenn man diese nicht nutzt. Hätten wir die Quote auch nur minimal verbessert, hätten wir dieses Spiel womöglich gewonnen.”

Wycichowski zieht trotz Pleite ein positives Fazit

Allerdings verkauften sich die Essenerinnen weiterhin teuer und nutzten ihre Chancen konsequent, sodass es angesichts des knappen Spielstandes auch in der Schlussphase weiterhin voller Spannung zuging. In dieser zogen die 07er schließlich mit viel Pech den Kürzeren - und dennoch blicken die Verantwortlichen bereits mit Vorfreude auf das kommende Jahr und ziehen eine positive Zwischenbilanz. Wycichowski: „Es bereitet viel Spaß, mit dieser Truppe zu arbeiten. Wir sind auf dem richtigen Weg und können positiv gestimmt sein. Daran ändert auch diese Niederlage nichts.”

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