Kirchhellen. Der VfB Kirchhellen muss am Sonntag gegen die SpVgg. Erle 19 drei Punkte einfahren, wenn das Jahr nicht auf einem Abstiegsplatz enden soll.
Hinter dem VfB Kirchhellen liegt eine turbulente Woche. Das 1:2 bei den Sportfreunden Merfeld müssen die Spieler aber ebenso aus den Köpfen kriegen, wie die überraschende Entlassung des Trainergespanns Marc Wischerhoff und Thomas Heimath. Denn am Sonntag geht es im Heimspiel gegen die SpVgg. Erle 19 nicht nur um drei Punkte, sondern vielleicht schon um den Klassenerhalt.
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„Es ist ein Einspringen, mehr nicht“, sagt Marcel Lehmann fast schon in Abwehrhaltung. Ein über das kommende Spiel hinausgehendes Engagement hat er zumindest nicht geplant. Für den ehemaligen Jugendtrainer des VfB Kirchhellen sei es vor allem eine Herzensangelegenheit, den Klub in dieser schwierigen Saisonphase nicht im Stich zu lassen: „ich kann den VfB nicht hängen lassen.“
Marcel Lehmann kennt die meisten Spieler noch aus der Jugend
Dass er sich die Aufgabe zutraut, den Bezirksligisten in nur drei Trainingseinheiten auf das Schicksalsspiel gegen die SpVgg. Erle 19 einzustimmen, hat Gründe. „Ich kenne den Großteil der Mannschaft, die meisten Spieler habe ich hier schon in der Jugend trainiert“, erklärt Lehmann. Seine jüngsten Eindrücke vom Potenzial der Mannschaft sammelte der 33-Jährige während des Heimspiels gegen den SV Lippramsdorf, als der VfB sein vielleicht bestes Spiel im Kalenderjahr ablieferte, aber nur mit einem Unentschieden vom Feld ging.
Lehmann ließ sich also nicht lange bitten, als der Vorstand an ihn herantrat. Aber was kann man in nur drei Trainingseinheiten erreichen? Vor allem vor so einem wichtigen Spiel? „In diesen 4,5 Stunden ging es mir darum, zu sehen, was geht. Und darum, den Spielern den Glauben in die eigene Stärke zu geben“, sagt Lehmann, „dass die Jungs richtig gut kicken können, ist ja unbestritten. Sie müssen nur in der Lage sein, das auch zu zeigen.“
Die personelle Situation vor dem Kellerduell hat sich entspannt
Die Trainingsbeteiligung deutet darauf hin, dass alle den Ernst der Lage erkannt haben. Am Dienstag konnte Lehmann mit 21, am Donnerstag sogar mit 23 Spielern arbeiten. „Alle hauen sich voll rein und sind motiviert“, sagt Lehmann, der sich in der Vorbereitung auf das Spiel aber nicht zu tief in die Karten schauen lassen will. Details zur Taktik wollte er am Freitag nicht nennen: „Ich habe einen klaren Plan. Und wenn die Spieler den umsetzen, bin ich mir sehr sicher, dass wir aus dem Spiel Zählbares mitnehmen.“
Personell hat Lehmann eine komfortable Situation: Bis auf den schon länger verletzten Dominik Selm, den Rot-gesperrten Timon Kleine-Wieskamp und Max Rissel stehen ihm am Sonntag fast alle Spieler zur Verfügung. „Es ist tatsächlich so, dass ich eher die Qual anstatt der Wahl habe“, sagt Lehmann. Aber es gibt schlechtere Vorzeichen für ein Spiel dieser Bedeutung.
Gewinnt der VfB gegen Erle, und bleibt der SC Hassel gegen den SV Hessler ohne Punkt, klettern die Kirchhellener noch rechtzeitig über den Strich. Sie würden sich damit auch für den Fall wappnen, sollte die Saison im kommenden Jahr nicht fortgesetzt werden können.
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