Grafenwald. In der Liga hatte sich Grafenwald noch klar durchgesetzt. Im Pokalhalbfinale revanchierte sich der SV Wanne am Mittwoch mit einem 4:1-Sieg.

Anfang Oktober hatte sich der VfL Grafenwald im Bezirksliga-Spiel noch deutlich mit 5:1 beim SV Wanne durchgesetzt, am Mittwoch aber waren die Grafenwälder auf verlorenem Posten. Sie verloren das Kreispokal-Halbfinale gegen ihren Ligakonkurrenten trotz früher Führung mit 1:4.

Steffen Drews machte keinen Hehl daraus, dass er mit seiner Mannschaft gerne im Kreispokalfinale gestanden hätte, Grafenwalds Trainer hatte aber auch keinen Grund, seinen Spielerinnen nach der 1:4-Pleite gegen den SV Wanne Vorwürfe zu machen: „Kämpferisch war das heute wieder einmal vorbildlich“, erklärte er nach dem Schlusspfiff, „aber Wanne war stark und hat geschickt unsere Schwachstellen bespielt.“ Drews gratulierte dem Gegner deshalb auch zu einem verdienten Sieg und machte sich nebenbei ein paar Notizen für die kommende Trainingsarbeit: „Wir müssen schauen, dass wir in Zukunft bessere Antworten finden, wenn der Gegner presst. Wir machen noch zu viele Fehler, wenn wir unser Spiel aufbauen.“

Alina Fockenberg schießt den VfL Grafenwald in Führung

In den Anfangsminuten lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Die erste Chance hatte Wanne, diese war jedoch auch Ausgangspunkt der Grafenwälder Führung. Beim Konter legte Kristin Hämmer den Ball in den Fuß von Alina Fockenberg, die nach sechs Minuten zum 1:0 vollendete. Die Freude über die Führung währte nur kurz, weil Wannes Janine Reichelt wenig später ausglich (13.).

Auch in der zweiten Halbzeit unterliefen den Grafenwälderinnen unter Druck immer wieder Stockfehler, einen davon nutzte Wanne in der 51. Minute zur Führung. Celina Jürgens fasste sich aus 25 Metern ein Herz und versenkte den Ball im rechten Grafenwälder Toreck. In der Folge war Grafenwald um den Ausgleichstreffer bemüht, verpatzte aber seine Chancen und lief zwei weitere Male in die Falle.

„Wir waren beim Verteidigen oft einen Schritt zu spät und sind mit den langen Bällen nicht klar gekommen“, erklärte Steffen Drews. Ramona Letmathe erhöhte nach 60 Minuten auf 3:1 und das 4:1 durch Celina Jürgens sechs Minuten später bedeutete die Vorentscheidung. „Wanne hat uns das Spiel richtig schwierig gemacht, der Gegner stand uns immer auf den Füßen, hat uns zu Fehlern gezwungen“, kommentierte Steffen Drews abschließend.

Weitere Berichte aus dem Bottroper Sport