Issum. Auch mit zwei Rückkehrern war der Spitzenreiter noch eine Nummer zu groß für den SC Bottrop. Die Seidel-Sieben unterlag deutlich beim TV Issum.

Auch am sechsten Spieltag gab es für die Handballer des SC Bottrop nichts zu holen. Der Landesligist unterlag im Auswärtsspiel beim TV Issum leistungsgerecht mit 23:40 (12:19) und bleibt weiter ohne Punktgewinn.

Die Niederlage als solche stellte für Bottrops Trainer Heiko Seidel kein Problem dar – dennoch verspürte er durch die Art und Weise einen „kleinen Nadelstich. Wir wussten um die Schwere der Aufgabe, Issum zählt zu den besten Landesligateams, gegen die wir bislang gespielt haben. Dennoch macht man sich im Vorfeld Hoffnung, die Partie zumindest etwas enger gestalten zu können. Wir müssen uns aber eingestehen: Der Gegner war in allen Belangen überlegen.“

Student und Berthold kehren in die Mannschaft zurück

So hielten die Bottroper, bei denen die Rückkehr von Philipp Student und Alexander Berthold Lichtblicke darstellten, lediglich in den Anfangsminuten mit. So ging der SCB zunächst in Führung (2:1, 5. Minute), musste im Anschluss aber immer mehr darum kämpfen, den Kontakt zum ungeschlagenen Tabellenführer nicht zu verlieren. Denn die Hausherren wurden mit zunehmender Spieldauer immer stärker und führten nach einer knappen Viertelstunde bereits mit 10:5. „Die Mannschaft hat sich nach Kräften gewehrt, da kann ich den Jungs sicherlich keinen Vorwurf machen“, so Seidel. Dennoch machte sich die Überlegenheit von Issum auch in der Folgezeit deutlich bemerkbar, schon zur Pause führten die Gastgeber klar.

„Wir hatten uns für die zweiten 30 Minuten vorgenommen, ein gutes Spiel zu machen und Issum bestmöglich zu ärgern. Andersrum waren wir aber auch darauf bedacht, Rücksicht auf unsere Rückkehrer zu nehmen, weshalb wir regelmäßig auf den Positionen durchgewechselt haben.“ Auch nach dem Seitenwechsel startete Issum im Stile eines Spitzenreiters und zog schnell auf 25:13 davon (37.). In den verbleibenden Spielminuten gelang es dem TVI, die Bottroper auf Distanz zu halten.

Heiko Seidel setzt schnell einen Haken hinter die Niederlage

„Bei einem so klaren Spielstand fällt es schwer, den Kopf noch oben zu halten. Uns hat auch der Kräfteverschleiß zu schaffen gemacht“, so Seidel. Dennoch will der Trainer auch hinter die sechste Saisonniederlage in Serie schnell einen Haken setzen. Eher ist Seidel darauf bedacht, gemeinsam mit seinen Schützlingen den Fokus auf die kommenden Aufgaben zu richten. Diese werden, wenn es nach Heiko Seidel geht, einen wegweisenden Charakter haben.

„Schaut man auf die Tabelle, dann sieht man dass wir nun gegen die gesamte Top Sechs der Liga gespielt haben. Es ist natürlich nicht schön, noch punktlos dazustehen. Aber ich habe mit der Mannschaft gute Gespräche geführt und wir wissen die Situation realistisch einzuordnen. In den nächsten Spielen werden auf Gegner aus der unteren Tabellenregion treffen, da wollen wir den Schalter umlegen. Und dem bisherigen Abschneiden zum Trotz sind wir zuversichtlich, dass uns dies auch gelingen wird.“

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