Bottrop. Das Frauen-Team des JC 66 Bottrop schließt die Bundesliga-Saison mit dem Vizemeister-Titel ab. Nur die TSG Backnang war nicht zu schlagen.

Strahlende Gesichter, ein stolzer Trainer und Applaus von den Tribünen. Genau so hatte sich das Frauen-Team des JC 66 Bottrop das Ende des letzten Kampftages der 1. Bundesliga gewünscht: Die Piratinnen setzten sich am Samstag deutlich gegen den JC Düsseldorf durch und boten anschließend dem neuen Deutschen Meister der TSG Backnang ordentlich Paroli. Aus Bottroper Sicht hätte es kaum besser laufen können.

Unter den Augen von rund 400 Zuschauern verabschiedeten sich die Kämpferinnen des JC 66 Bottrop am Samstag von einer erfolgreichen Saison. Die erbeuteten Silbermedaillen baumelten am Ende unter strahlenden Gesichtern. Das Team hatte auch am abschließenden Kampftag in der Dieter-Renz-Halle noch einmal alles aus sich herausgeholt.

Gegen den JC Düsseldorf musste ein möglichst klarer Sieg her

Die Aufgabenstellung für die Bottroperinnen war vor dem ersten von beiden Kämpfen klar: Gegen den JC Düsseldorf sollte ein möglichst deutlicher Sieg her. Nur so ließ sich gegenüber dem TSV Speyer die Chance auf die Vizemeisterschaft wahren. Und der JC 66 meisterte diese Aufgabe souverän. Gegen das Team aus der Landeshauptstadt stand am Ende ein deutlicher 12:2-Erfolg.

Zwei Punkte gingen kampflos an die Bottroperinnen, weil der Gegner die Klasse -48 Kilogramm nicht besetzen konnte. Lilly Büssemeyer erkämpfte für Bottrop den ersten Sieg. Das Eigengewächs setzte sich gegen Katrin Zatyseva durch. Die restlichen fünf Kämpfe des ersten Durchgangs waren Ippon-Siege durch Renée van Harselaar, Laila Göbel, Roxana Conradus und Lea Püschel.

Dann fehlten nur noch zwei Siege zu Silber

Der JC hatte sich damit in einer Kampfzeit von nur zehn Minuten auf 6:1 abgesetzt. Kein Vorbei gab es für die Bottroperinnen nur an Margit De Voogd, die Düsseldorferin gewann in der ersten Runde gegen Saskia Wüst und in der zweiten gegen Lea Püschel. An dem klaren Sieg änderte das nichts. Die Bottroper Siege in der zweiten Runde gingen an Eva Buddenkotte, Marie König, Renée van Harsellar, Laila Göbel und Roxana Conradus.

Durch das 12:2 war dann auch klar, was die Bottroperinnen im abschließenden Kampf gegen Tabellenführer TSG Backnang abliefern mussten. „Zwei Kämpfe würden uns zu Silber reichen“, rechnete Volker Tapper vor, der das Publikum am Hallenmikrofon mit Fachwissen und Charme durch den Nachmittag führte.

Die ganz große Spannung kam nicht mehr auf, weil schnell klar war, dass Backnang zwar mit einer bärenstarken Truppe auftreten würde, die Klasse -48 Kilogramm aber nicht besetzen konnte. Damit hatte der JC 66 Bottrop die beiden noch benötigten Punkte bereits im Sack. Dennoch bot das Finale der beiden besten deutschen Vereinsmannschaften große Unterhaltung und auch Aufschlüsse.

Vor allem diesen: Die TSG Backnang ist verdienter Deutscher Meister. Der Klub aus Baden-Württemberg gewann in dieser Saison den Vergleich mit jedem Team, zum Abschluss auch mit 10:4 gegen Bottrop. Für den JC 66 holten Roxanne Conradus und Amber Gersjes die Ehrenpunkte.

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