Bottrop. Nicht nur Corona, sondern auch eine Baustelle auf dem Zechengelände stellten die Organisatoren vor Herausforderungen. Aber die sind gemeistert.

Nach dem Corona-Jahr, in dem die sonst so vielfältigen Angebote für Laufveranstaltungen im Ruhrgebiet nur teilweise und die meisten überhaupt nicht stattfinden konnten, steht in diesem Jahr für den traditionellen Herbstwaldlauf in Bottrop alles in den Startlöchern.

Besonders machen den Herbstwaldlauf seit Jahren die Kulisse des Bergwerks Prosper-Haniel, vor dem gestartet wird sowie die große Runde durch die bunte Kirchheller Heide. Was ist dieses Jahr alles anders? Denn einmal abgesehen von Corona standen die Organisatoren in diesem Jahr auch vor der besonderen Herausforderung, die Räumlichkeiten des Geländes nicht nutzen zu können. Wegen der Verfüllung stehen die Kauen als Umkleide dieses Jahr nicht zur Verfügung und das Wasser in den Duschen ist für immer abgeschaltet. Das Bergwerk ist nun endgültig ein Stück Geschichte.

Umkleiden und die Gepäckaufbewahrung werden in Zelten untergebracht

Dieses Jahr muss alles rund um den Herbstwaldlauf draußen stattfinden, das Betriebsgelände ist vollständig gesperrt. Gut gegen Corona, aber ein Kraftakt für die Veranstalter. Als Ersatz für die fehlenden Räumlichkeiten werden Zelte aufgestellt, die als Umkleiden funktionieren (Damen und Herren natürlich getrennt) und trotz fehlender Lokalitäten wird es in diesem Jahr zum ersten Mal eine Gepäckaufbewahrung für die Läuferinnen und Läufer geben. Auch Duschen werden zur Verfügung gestellt, allerdings etwas abseits vom Gelände in der Dieter-Renz Halle am Jahnstadion.

„Auch in diesem Jahr, so wie in all den Jahren zuvor, hat uns die RAG tatkräftig unterstützt“, berichtet Jörg Schlegel, Mitorganisator des Laufs und Sprecher des ausrichtenden Vereins Adler-Langlauf. Dennoch war es kein einfaches Unterfangen den Herbstwaldlauf in vergleichbarer Form auf die Beine zu Stellen. Unter anderem sind an den laufenden Arbeiten mehrere Parteien beteiligt, die nicht alle sofort zugestimmt haben, diese für den Lauf einzustellen. Auch die Sperrung des alten Postwegs, den die Strecke quert, musste mitbedacht werden. Ein kompliziertes Hygienekonzept ist allerdings nicht von Nöten für die Veranstaltung. Da sie komplett unter freiem Himmel und mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfindet, wird die 3-G-Regel ausgesetzt, die Empfehlung für das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bleibt allerdings bestehen.

Der Grubenlauf über 6,8 Kilometer muss in diesem Jahr gestrichen werden

Der 6,8 Kilometer lange Grubenlauf muss wegen begrenzter Teilnehmerzahlen leider auf der Strecke bleiben und wird diesmal nicht angeboten. Über die 10 Kilometer findet auch in diesem Jahr die Bottroper Stadtmeisterschaft statt. Für diese Wertung zählt jeder, der in Bottrop wohnt oder Mitglied in einem Bottroper Verein ist. Über 50 Kilometer könnte es in diesem Jahr allerdings noch spannender werden: wegen mangelnder Wettbewerbe krönt die Deutsche Ultramarathon Vereinigung (DUV) in diesem Jahr beim Bottroper Herbstwaldlauf ihren Meister. Gestartet wird der 50km-Lauf am 7. November um 9 Uhr. 40 Minuten später gehen dann die Läuferinnen und Läufer auf die 25km-Strecke. Der Startschuss über 10 Kilometer fällt um 10 Uhr. Startunterlagenabholung ist am Vortag zwischen 16 und 18 Uhr und am Veranstaltungstag ab 7 Uhr am Bergwerk Prosper-Haniel. Mit bereits 1300 gemeldeten Läuferinnen und Läufern büßt der Veranstalter Adler Langlauf kaum Meldezahlen ein. Für alle Rennen sind aber auch noch Startplätze frei.

Den Link zur Anmeldung für den Herbstwaldlauf finden Sie auf der Internetseite des veranstaltenden Vereins unter: adler-langlauf.de