Bottrop. Markus Wallerich ist froh, dass in der Bundesliga wieder gekämpft wird. Trainer des JC 66 Bottrop sieht den Normalzustand aber noch weit entfernt.
Für den JC 66 Bottrop hat nach langer Coronapause wieder der Mannschaftswettkampf begonnen. Die Männer starteten in eine ungewöhnliche Bundesliga-Saison.
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Herr Wallerich, in der Judo-Bundesliga ging es für den JC 66 nach fast zwei Jahren Zwangspause wieder auf die Matten. Wie haben Sie die Rückkehr empfunden?
Ich muss zugeben, dass ich vor dem ersten Kampf des Tages schon ein wenig nervös war. Als es dann aber richtig losging, war die Nervosität verflogen. Da war ich sofort wieder im gewohnten Modus und habe am Mattenrand mit den Jungs mitgefiebert.
Die neue Saison ist noch keine ganz gewöhnliche – es gibt Doppelkampftage und demnach zwei Gegner pro Tag. Empfinden Sie das als zusätzliche Herausforderung?
Ungewohnt ist es natürlich auf eine gewisse Weise, da man sich als Mannschaft auf zwei Gegner einstellen muss und den Fokus nicht nur auf einen legen kann. Organisatorisch ändert sich für uns durch das doppelte Pensum jedoch nichts: Wir wollen in jeder Runde ein schlagfertiges Team aufstellen. Zudem müssen unsere Judoka bei Einzelturnieren im Optimalfall auch vier oder fünf Kämpfe an einem Tag bestreiten.
Wäre dieser neue Ligamodus, wie er mit den Doppelkämpfen und der verkürzten Saisondauer in diesem Jahr wohl einmalig sein wird, denn auch etwas für die Zukunft?
Da sage ich ganz klar: Nein. Eine gewöhnliche Saison ist mir lieber. Der Spannungsbogen erstreckt sich im Normalfall über ein knappes halbes Jahr, diesmal wird die ganze Saison auf wenige Wochen komprimiert. Wir bestreiten an vier Wochenenden in Serie Doppelkämpfe, dadurch wirkt es ein wenig so, als wenn das gesamte Programm nur schnellstmöglich abgespult wird. Das alte Ligasystem ist mir daher viel lieber, vor allem sind die Heimkampftage hierbei ein echtes Event. Aber man muss auch sagen: Wir sind grundsätzlich sehr froh darüber, überhaupt wieder in der Bundesliga kämpfen zu können.
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