Bottrop. Niederlage, Unentschieden, Spielabsage: Der VfB Bottrop ist unbefriedigend gestartet. Doch im Jahnstadion macht sich wieder Optimismus breit.

Mit Fatih Candan wollte der VfB Bottrop die Bezirksliga rocken. Doch der hochkarätige Neuzugang, der zu Saisonbeginn von den Schalker Amateuren ins Jahnstadion wechselte, ist erkrankt und der Zeitpunkt für seine Rückkehr ins Team noch ungewiss. „Wir mussten jetzt etwas tun“, sagt VfB-Trainer Patrick Wojwod.

Und der VfB wurde auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv: Mirko Grieß soll am Freitag sein erstes Pflichtspiel für die Schwarz-Weißen machen. Der 32-Jährige spielte zuletzt für den Westfalenligisten TuS 05 Sinsen. In der wegen Corona nur kurzen Vorsaison erzielte Grieß für die Marler sechs Tore in sieben Spielen.

„Schon der erste Spieltag hat gezeigt, wo unsere Defizite sind“, sagt Patrick Wojwod und spricht damit noch einmal die bittere 1:2-Auftaktniederlage gegen den SC 20 Oberhausen an. Ein Spiel, in dem die Bottroper eine ganze Reihe bester Chancen ausließen und deswegen am Ende auch mit leeren Händen dastanden. „Wir haben schon in der Vorbereitung gemerkt, dass wir in der Offensive zu dünn aufgestellt sind. Und dann fiel dann ja auch noch Fatih Candan weg.“ Wojwod ist froh, dass der Verein personell noch einmal nachlegen konnte. Über seinen neuen Spieler sagt er: „Mit Mirko haben wir jetzt wieder eine wertvolle Option im Angriff. Er weiß, was ein Stürmer zu tun hat.“

Kontakt zwischen Grieß und VfB stellte ein Spieler her

Grieß bringt viel Erfahrung mit. Unter anderem kickte der Oberliga-erfahrene Angreifer für den VfB Hüls und die Spvgg. Erkenschwick, zuletzt war er für den Westfalenligisten TuS 05 Sinsen am Ball. Den Kontakt zwischen Grieß und dem VfB Bottrop stellte ein Spieler her, der im Juli ebenfalls aus Sinsen gekommene Okan Solak.

Nicht nur die neue Sturmoption hellt die Stimmung von Patrick Wojwod auf. Der Trainer hat das Gefühl, dass die Saison jetzt endlich losgehen kann. Auf das 1:2 gegen Oberhausen und das 3:3 gegen Rhenania Bottrop folgte ein kurioser und spielfreier Sonntag. Gegner Hohenbudberg reiste zwar aus Duisburg an, die Spieler zogen sich auch um, doch zu einem Spiel kam es am Ende nicht. Der Gegner verzichtete überraschend und überließ dem VfB kampflos die Punkte. Diese Posse lässt Wojwod immer noch stutzen, doch der Coach richtet die Augen nach vorn: Am Freitag steht bereits der vierte Spieltag auf dem Programm. Der VfB muss dann um 19.30 Uhr bei den Sportfreunden Königshardt antreten.

Die Improvisation soll nach dem Spiel gegen Königshardt enden

Wojwod hofft, dass spätestens nach diesem Spiel die Zeit der Improvisation endet. Murat Berbero und Enes Aksap kehrten am Dienstag nach ihren Verletzungen ins Mannschaftstraining zurück, wieder dabei sind auch die zuletzt urlaubenden Mert Yagci und Mustafa Uslu. Hussein Solh wird nach dem Königshardt-Spiel ebenfalls wieder zur Verfügung stehen, seine Rot-Sperre ist dann abgelaufen. Eine Fülle neuer Möglichkeiten tut sich dann für Wojwod auf: „Ich habe dann endlich wieder eine komplette Mannschaft. Nach dem Königshardt-Spiel, in dem ich hoffentlich ein letztes Mal improvisieren muss, beginnt für mich eine neue Zeitrechnung.“

Weitere Berichte aus dem Bottroper Sport