Bottrop. Samet Kanoglu wird noch lange auf sein Bezirksligadebüt mit Rhenania Bottrop warten müssen. Die Umstände seiner Sperre werfen einige Fragen auf.
Bezirksligist SV Rhenania Bottrop muss in den ersten sechs Spielen der neuen Saison auf Samet Kanoglu verzichten. Der torgefährliche Mittelfeldspieler, der erst vor wenigen Wochen vom Ligarivalen VfB Bottrop ins Blankenfeld wechselte, ist für einen Platzverweis hart bestraft worden. Die Details dazu sind kurios und werfen Fragen auf.
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Weil er einen Gegenspieler beschimpfte, sah Samet Kanoglu am 1. August im Testspiel beim SV Rot-Weiß Mülheim die Rote Karte. Eine harte aber vertretbare Entscheidung des Unparteiischen. In den offiziellen Spielbericht wurde der Platzverweis aber offensichtlich nicht eingetragen. Denn als eine Woche später das Testspiel beim Landesligisten SV Dorsten-Hardt anstand, hatte Kanoglu keinen Sperrvermerk. Trainer Marco Hoffmann stellte seinen Neuzugang deshalb auch auf und Kanoglu erzielte bei der 1:3-Niederlage sogar den Bottroper Treffer.
Unbeteiligter schwärzt Samet Kanoglu per E-Mail beim Verband an
Doch diese Partie hat ein Nachspiel: Anfang dieser Woche erhielten die Rhenanen Post vom Verband und die Information, dass Kanoglu für die nächsten sechs Spiele gesperrt ist. Ein Unbeteiligter hatte Tage zuvor den Verband in einer E-Mail auf Kanoglus Rote Karte in Mülheim und seinen folgenden Einsatz im Spiel gegen den SV Hardt aufmerksam gemacht. Die Konsequenz: zwei Spiele Sperre für den Platzverweis und vier zusätzliche Spiele für das Spielen ohne Spielerlaubnis.
In der Bezirksliga kann Samet Kanoglu damit frühestens am 10. Oktober zu seinem ersten Einsatz kommen. Dann steht das Heimspiel gegen den Aufstiegskonkurrenten Schwarz-Weiß Alstaden auf dem Programm. Damit verpasst Kanoglu auch das Duell mit seinem ehemaligen Klub VfB Bottrop am zweiten Spieltag. Noch länger verzichten muss Rhenania zudem auf Markus Schönfeld, der Mittelfeldspieler laboriert an einer komplizierten Schulterverletzung und fällt mindestens sechs Monate aus.
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