Riga. Das 16-jährige Eigengewächs des JC 66 Bottrop zeigt in Lettland eine beeindruckende Leistung und belohnt sich dafür mit dem dritten Platz.

Einen großen Erfolg verzeichneten der JC 66 Bottrop und Judo-Nachwuchskämpferin Helen Habib bei der U18-Europameisterschaft in Lettland. In Riga ergatterte die 16-Jährige in ihrer Gewichtsklasse (bis 44 kg) den dritten Rang und sicherte sich so die Bronzemedaille. Das starke Abschneiden der Bottroperin brachte ihr viel Lob aus den eigenen Reihen ein.

So hob JC-Teammanager und Landestrainer Jan Tefett die Leistungen der talentierten 16-Jährigen hervor. „Sie ist technisch sehr versiert und zeigt darüber hinaus großen Ehrgeiz“, so Tefett, „sie hat aufgrund ihres Alters sogar noch ein weiteres Jahr im Juniorenbereich vor sich, kann in naher Zukunft aber auch eine echte Verstärkung für das Bundesligateam sein. Es freut uns im Verein sehr, dass Helen sich selbst für ihre Leistungen belohnen konnte.“ Dazu sehen sich die Verantwortlichen des Bottroper Judoclubs in ihrer intensiven Nachwuchsarbeit bestätigt. „Das gibt einem ein gutes Gefühl.“

Erste Niederlage im Viertelfinale

Beim internationalen Nachwuchsturnier in Riga setzte sich Habib in der ersten Runde zunächst souverän nach nicht einmal einer Minute Kampfzeit gegen die Rumänin Lavinia Balan durch, musste sich im Viertelfinale durch drei Strafpunkte (Shido) aber der späteren zweitplatzierten Schwedin Tara Babulfath geschlagen geben. In der Hoffnungsrunde setzte die Juniorin ihren Siegeszug aber fort: Gegen die Französin Morgan Annis sowie die Italienerin Ginevra Revelli fuhr die 16-Jährige ebenfalls schnelle Siege durch große Wertungen (Ippon) ein und kämpfte sich so bis ins kleine Finale vor. Auch dort bezwang sie die Türkin Zeynep Sarikaya vorzeitig und erklomm so einen Platz auf dem Siegerpodest. „Helen wirkte in jedem Kampf sehr konzentriert und zeigte keine Nervosität“, beschrieb Tefett.

Für Helen Habib ist es schon der dritte große Erfolg binnen eines Jahres: 2020 holte sie bereits bei den deutschen U18-Meisterschaften in Leipzig sowie im vergangenen Juni bei den Ruhr Games in Bochum den ersten Platz. „Helen profitiert auch vom Förderungsprogramm der Stadt Bottrop, dafür sind wir im Verein sehr dankbar“, so Tefett. Das Programm zur Sportförderung durch die Stadt Bottrop unterstützt und fördert seit 2016 gezielt Nachwuchsathleten in olympischen und paraolympischen Disziplinen im Leistungssport, hiervon profitiert seit geraumer Zeit auch Habib.

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