Bottrop. Zwei Mal wurden die Aufstiegsträume der Frauen der DJK Adler Bottrop ausgebremst, mit einer Zielvorgabe hält sich Trainer Frank Meese zurück.

In knapp sechs Wochen hat die lange Zeit des Wartens für die Handballerinnen der DJK Adler 07 Bottrop, so wie für viele andere Teams auch, endlich ein Ende.

Für Mitte September ist der Start in die Saison 2021/22 terminiert. Die Verantwortlichen hoffen dann auf einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb, nachdem die letzten beiden Spielzeiten jeweils vorzeitig abgebrochen werden mussten.

DJK Adler 07 Bottrop verpasste gleich den Aufstieg zwei Mal

Zwei Mal hatten hierdurch die Adler-Handballerinnen das Nachsehen, denn die 07er mischten bis dato stets an der Tabellenspitze mit und träumten berechtigt vom Sprung in die Verbandsliga – letztlich ging die Truppe von Adler-Trainer Frank Meese jedoch leer aus.

So erscheint es nur verständlich, dass sich der Bottroper Coach für die neue Saison mit einer konkreten Zielvorgabe zurückhält. „Die letzten beiden Jahre haben uns gezeigt, dass alles ganz anders kommen kann“, äußert sich Meese, „es gibt einfach keine echte Planungssicherheit. Wir hätten sehr gerne um den Aufstieg in die Verbandsliga gespielt und ich denke, dass wir in beiden Jahren auch eine realistische Chance hatten.“

Frank Meese, Trainer der Landesliga-Handballerinnen der DJK Adler 07 Bottrop möchte noch kein Saisonziel herausgeben.
Frank Meese, Trainer der Landesliga-Handballerinnen der DJK Adler 07 Bottrop möchte noch kein Saisonziel herausgeben. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Am Ende bleibe laut Meese aber abzuwarten, ob die Saison überhaupt ordentlich durchgeführt und am Ende eine sportliche Wertung erzielt werden kann. „Alle Beteiligten hoffen darauf, dass wir diesmal wieder eine vernünftige Meisterschaft spielen können. Unter diesen Voraussetzungen würden wir natürlich gerne möglichst weit oben mitmischen wollen.“

Verletzungen und ein Abgang trüben das Bild

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Doch nicht nur die Ungewissheit über den Spielbetrieb lässt die eine oder andere Sorgenfalte auf der Stirn verharren, auch die recht dünne Personaldecke bei den Adler-Frauen brachte Meese zuletzt ins Grübeln. Denn wider Erwarten verließ die als Neuzugang eingeplante Patricia Bäck das Team schon wieder und schloss sich dem SV Heißen an.

Zudem verletzte sich Hanna Kramer bereits vor einigen Wochen an der Schulter und könnte den 07ern noch für längere Zeit fehlen. „Sie verpasst dadurch natürlich die Vorbereitung und würde uns sportlich fehlen. Es bleibt abzuwarten, wie schnell sie wieder fit ist“, äußert sich Meese.

Daher werde der Kader in Absprache mit dem Bezirksliga-Team der 07er wieder gezielt mit bekannten Kräften aufgefüllt. Hinzu kommt Sophia Rudolph (vom SC Bottrop), die Adler 07 künftig verstärkt.

Der Teamgeist wird eine wichtige Komponente werden

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Geht es nach Frank Meese, so bringt die überschaubare Kaderstärke jedoch auch positive Seiten mit sich.

„Wir sind quasi auf jeder Position doppelt besetzt und zudem sehr darauf bedacht, dass unsere Spielerinnen variabel einsetzbar sind“, führt der Übungsleiter fort, „zudem ist unter diesen Voraussetzungen garantiert, dass alle auf ihre Spielzeiten kommen werden. Wichtig ist nun, dass wir möglichst unbeschadet durch die verbleibende Zeit bis zum Saisonstart kommen und uns insbesondere nach der Ferienzeit optimal als Team vorbereiten.“

Denn noch fehlen Meese im Trainingsbetrieb urlaubsbedingt einige Spielerinnen. Dadurch experimentierten die 07er bereits in einem ersten Testspiel, als es gegen den Landesligisten HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen ging. Am Ende stand für beide Teams ein leistungsgerechtes 27:27.

Das Ergebnis spielte für Meese aber keine Rolle. „Wir haben den Fokus neben der gesammelten Praxis darauf gelegt, einige Systeme auszutesten, die uns in unserer Spielweise noch vielseitiger agieren lassen können.“

Vorbereitungsspiele gegen TV Rhede, TB Oberhausen, TuRa Dümpten, VfL Gladbeck, SF Düsseldorf und SC Bottrop

Primär wollen die Adler nach Angaben von Frank Meese aber an ihrem altbekannten Stil festhalten: Defensiv geordnet und klar strukturiert, offensiv temporeich. „Das schnelle Spiel liegt uns, da wollen wir wieder anknüpfen.“

Physisch bringen die Adler bereits die dafür nötigen Voraussetzungen mit. „Alle haben in der Zwischenzeit gut trainiert und sich fit gehalten. Daher sind sie bereits in guter Verfassung und können über die gesamte Spielzeit gehen“, äußert sich der 07-Coach.

Den spielerischen Feinschliff wollen die Adler in den kommenden Wochen vornehmen. Für diesen Zeitraum sind noch einige Testspiele und etliche Übungseinheiten anberaumt: Am 15. August bestreiten die Adler-Frauen ein Benefizspiel beim TV Rhede, am 16. August spielen die 07er gegen den Turnerbund Oberhausen, im Rahmen eines zweitägigen Trainingslagers am 21. und 22. August stehen gleich vier Testpartien an. So geht es zuerst gegen Tura Dümpten und den VfL Gladbeck, tags darauf spielen die Adler dann erneut gegen Kaldenhausen sowie gegen SF Düsseldorf. Am 23. August steht dann noch ein Freundschaftsspiel gegen die A-Jugend des SC Bottrop an.

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