Bottrop. Die DJK Adler Bottrop setzen sich in einem ansehnlichen Testspiel gegen die TSG Kirchhellen mit 27:21 durch – es gibt aber Luft nach oben.

Zu einem freundschaftlichen Lokalduell fanden am späten Sonntagnachmittag die DJK Adler 07 Bottrop und die TSG Kirchhellen in der Dieter-Renz-Halle zusammen. Im Testspiel setzten sich die gastgebenden Adler zwar mit 27:21 (14:10) gegen den Konkurrenten aus dem Bottroper Norden letztlich klar durch.

Dennoch übten die 07er als klassenhöherer Landesligist nach dem Abpfiff Selbstkritik. Währenddessen zeigte sich Bezirksligist Kirchhellen mit dem Spielverlauf einverstanden, wenngleich auch TSG-Trainer Florian Buddenborg noch Verbesserungspotenzial erkannte.

DJK Adler 07 Bottrop und TSG Kirchhellen sind gleich auf Betriebstemperatur

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„Für uns war es insgesamt erst das zweite Testspiel nach der langen Pause“, äußerte sich der junge Kirchhellener Coach im Anschluss, „man merkt, dass es noch einiges aufzuholen gilt. Das hat sich bei uns vor allem in der zweiten Halbzeit zunehmend bemerkbar gemacht. Zusammenfassend war es aber ein gutes Handballspiel, aus dem wir einige Erkenntnisse hinzugewinnen können.“

Anders bewertete Holger Kulinski als Trainer von Adler 07 den Testauftritt seiner Schützlinge. Auch der neue DJK-Übungsleiter deutete zwar an, dass einige Unkonzentriertheiten der mangelnden Praxis geschuldet seien.

Simon Kleinemeier und die DJK Adler 07 Bottrop setzten sich am Ende durch, hatten mit der TSG Kirchhellen aber zu kämpfen.
Simon Kleinemeier und die DJK Adler 07 Bottrop setzten sich am Ende durch, hatten mit der TSG Kirchhellen aber zu kämpfen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

„Mit der gezeigten Leistung können wir aber nicht zufrieden sein“, so Kulinski. „Wir haben uns im eigenen Spielaufbau zu viele Fehler geleistet und auch im Defensivverbund Schwächen gezeigt.“ Überbewerten wollte der Adler-Coach die gesammelten Eindrücke aber nicht. „Wir wollen die kommenden Wochen aber bestmöglich nutzen, um uns auf die Saison vorzubereiten. Es wartet noch viel Arbeit auf uns.“

Schon zu Beginn der Partie deutete sich an, dass beide Mannschaften durchaus ambitioniert antraten und für ein ansehnliches Handballduell sorgen sollten. Die Kirchhellener bewegten sich über weite Strecken des Spiels auf Augenhöhe mit dem Landesligisten, auch wenn die Adler stets in Führung lagen und diese bis zum Halbzeitpfiff auf 14:10 ausbauten.

TSG Kirchhellen lässt Effizienz vermissen

Auch Holger Kulinski erkannte in der TSG einen anspruchsvollen Gegner. „Kirchhellen hat ein gutes Spiel gezeigt und sich nach Kräften gewehrt. Sie haben uns einiges abverlangt.“ So entwickelte sich auf dem Parkett eine ausgeglichene und körperbetonte Partie. „Wir hätten insbesondere im Angriff sicherlich noch effizienter agieren können“, so Buddenborg, „nach dem Seitenwechsel haben wir dann den Faden ein wenig verloren.“

Florian Buddenborg war einverstanden mit dem Auftritt seiner TSG Kirchhellen.
Florian Buddenborg war einverstanden mit dem Auftritt seiner TSG Kirchhellen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

So schien es, als hätten die 07er mit zunehmendem Spielverlauf den längeren Atem. Nachdem die TSG bis zur 40. Spielminute den Rückstand noch bei vier Treffern halten konnte, setzte sich die Kulinski-Sieben bis zur 50. Minute mit neun Toren ab (25:16). Zu selten gelangen den Gästen aus Kirchhellen in dieser Phase des Spiels zwingende Torabschlüsse, zudem zeigten sich die Adler vor allem aus dem eigenen Rückraum gefährlich und stellten die TSG so vor eine Herausforderung. Erst in der Schlussphase verkürzte Kirchhellen noch einmal bis auf sechs Tore.

„Fakt ist: Wir haben dieses Spiel klar verloren, deshalb können wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Für uns ist es allerdings in erster Linie wichtig, wieder in den Rhythmus zu finden.“

DJK Adler 07 wollen in der Landesliga oben mitspielen

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Klare Ziele sprachen beide Bottroper Trainer mit Blick auf die bald bevorstehende Spielzeit zunächst nicht aus. Für Adler-Trainer Kulinski ist zumindest klar: „Wir wollen mit der Mannschaft eine gute Rolle spielen und uns sicherlich auch nach oben orientieren. Das Potenzial ist in dieser Truppe durchaus vorhanden, um mindestens eine gute Platzierung zu erreichen.“

Währenddessen verwies Buddenborg vor allem auf die jüngere Kirchhellener Vergangenheit – mehrfach entging die TSG dem Abstieg in die Kreisliga nur knapp. „Da wäre es vermessen, nun irgendetwas heraus zu posaunen. Wir hoffen darauf, dass die Saison ordnungsgemäß durchgeführt werden kann und wir in dieser möglichst frühzeitig den Klassenerhalt schaffen. Wir haben eine gute Mannschaft zusammen und wollen diese in den kommenden Wochen weiter formen.“

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