Bottrop. Fortuna hat sich auf das Spiel gegen den VfB Bottrop mit einem BVB-Trainer vorbereitet. Die Trainer spielen die Bedeutung allerdings herunter.
Am Sonntagnachmittag steht die dritte Runde des Kreispokals ganz im Zeichen eines Bottroper Derbys. Denn mit dem SV Fortuna Bottrop und dem VfB Bottrop treffen auf der Sportanlage an der Rheinbabenstraße (15 Uhr) zwei Bottroper Schwergewichte aufeinander.
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Die Teams sind einander aus der Meisterschaft bestens bekannt, gehören beide der Bezirksliga an und lieferten sich hier zuletzt umkämpfte Duelle. Sowohl für die Fortunen als auch für die Gäste des VfB geht es nun um den Einzug ins Viertelfinale.
Fortuna Bottrop bereitet sich mit BVB-Trainer auf das Spiel vor
Der Klub von der Rheinbabenstraße durfte im Vorfeld des Pokalkrachers am Donnerstagabend einmal mehr einen besonderen Trainingsgast auf der eigenen Anlage begrüßen: Oliver Schumbera stand Fortunen-Coach Sebastian Stempel zur Seite und übernahm das Athletiktraining beim Bezirksligisten. Schumbera zählt als Athletikcoach zum Trainerteam der U19 von Borussia Dortmund, hat jedoch unter anderem eine sportliche Vergangenheit beim SV Fortuna.
„Mittlerweile macht Oliver das Ganze recht regelmäßig, versucht trotz engem Zeitplan wenigstens ein Mal in der Woche beim Training dabei zu sein und seinem alten Klub auf die Weise ein Stück weit etwas zurückzugeben. Und für uns als Mannschaft ist er natürlich ein riesiger Gewinn“, äußert sich Sebastian Stempel.
Der Ehrgeiz ist da, auch wenn viele Spieler ausfallen
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Darüber hinaus blickt der Fortunen-Trainer dem Duell mit dem VfB mit gemischten Gefühlen entgegen, ein Sieg und somit die Teilnahme an der vierten Pokalrunde bleibt für ihn dennoch das angestrebte Ziel.
„Wir haben momentan einige Ausfälle zu verzeichnen, es ist nun einmal Urlaubszeit. Dazu hat man in den vergangenen Tagen schon gemerkt, dass die Beine der Jungs langsam schwer werden. Wir hatten angesichts der langen Auszeit zuletzt viel Nachholbedarf im Training“, so Stempel, „demnach werden wir auf einigen Positionen durchwechseln. Ein echter Gradmesser für die Meisterschaft wird dieses Spiel demnach nicht sein. Und dennoch geht es für uns gegen den VfB – wenn man da auf dem Platz steht, möchte man die Partie in diesem Moment schon gerne gewinnen.“
Qualifiziert für den Niederrheinpokal sind die Fortunen in jedem Fall. Für die Stempel-Elf wäre es zum Auftakt gegen die Sportfreunde Baumberg gegangen, die Partie gegen den Niederrhein-Oberligisten fiel jedoch aus.
VfB Bottrop legt den Fokus auf die Bezirksliga
Auch für den VfB Bottrop hat das bevorstehende Pokalspiel an der Rheinbabenstraße keinen besonderen sportlichen Wert. Der Kreispokalsieger der Saison 2019/2020 ist ohnehin für den Niederrheinpokal qualifiziert, Ende Oktober des vergangenen Jahres wären die Schwarz-Weißen auf den Oberligisten SC Velbert getroffen.
Darüber hinaus zeigt sich VfB-Trainer Patrick Wojwod ob des bevorstehenden Duells mit dem Lokalrivalen unbeeindruckt. „Die Meisterschaft steht bei uns derzeit absolut im Fokus, die Qualifikation für den Pokal haben wir eh bereits erreicht. Daher wollen wir in diesem Kreispokalspiel kein Risiko eingehen, wir haben ja schon in der vergangenen Woche erneut spüren müssen, dass es negative Folgen haben kann“, so Wojwod.
Hierbei spielt der VfB-Trainer neben der Roten Karte gegen Marvin Stanczyk auch auf die Verletzung von Murat Berbero an, der dem Verein aus dem Jahnstadion einige Wochen fehlen wird.
Spieler der zweiten Mannschaft sollen auch zum Einsatz kommen
An einer Lösung für das Duell am Sonntag tüfteln die Verantwortlichen beim VfB noch. Klar wird nach Aussage von Wojwod jedoch sein: Nicht nur der Bottroper Coach wird urlaubsbedingt am Sonntag nicht zugegen sein – er wird von Marvin Backhaus vertreten – auch der Kader des VfB wird auf einigen Positionen verändert.
„Wir werden einige Spieler schonen und ihnen nach der zuletzt anstrengenden Vorbereitungszeit eine Verschnaufpause gönnen, dafür werden andere Jungs Spielminuten sammeln können. Darüber hinaus ist es gut möglich, dass die Mannschaft gezielt mit Spielern aus der Reserve aufgestockt wird“, so Wojwod.