Schermbeck. Der VfB Kirchhellen tut sich beim TuS Gahlen schwer. Nach einer harten Trainingswoche fehlt dem Bezirksligisten die nötige Leichtigkeit.

In seinem zweiten Testspiel mühte sich der VfB Kirchhellen am Sonntag zu einem 1:1-Unentschieden beim ambitionierten A-Kreisligisten TuS Gahlen.

Die Blau-Weißen liefen dabei lange einem Rückstand hinterher und vergaben in der Schlussphase leichtfertig die Chance auf einen Sieg. Thomas Heimath, der den urlaubenden Marc Wischerhoff als Cheftrainer vertrat, war dennoch nicht unzufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft.

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„Wir sind heute mit 20 Feldspielern hier und ich möchte allen auch die Gelegenheit geben, sich zu zeigen. Das Ergebnis ist heute nebensächlich“, erklärte Thomas Heimath vor Spielbeginn. Und Kirchhellens Co-Trainer ließ seinen Worten Taten folgen.

In der Startelf standen lediglich vier Spieler, die in der vergangenen Saison zum Stamm gehörten. Und so wurde das Testspiel beim TuS Gahlen zu einem Stresstest für eine ganze Reihe an jungen Spielern, die sich in den kommenden Wochen in den engeren Kreis der Mannschaft spielen wollen. Das Trainerteam hat noch sechs Wochen Zeit, die momentane Kadergröße von 30 Spielern auf 23 zu reduzieren.

Beim Unentschieden des VfB Kirchhellen gegen den TuS Gahlen setzte der VfB insgesamt 20 Spieler ein.
Beim Unentschieden des VfB Kirchhellen gegen den TuS Gahlen setzte der VfB insgesamt 20 Spieler ein. © Felix Hoffmann

Eins vorab: Keiner der 20 eingesetzten Spieler sammelte am Sonntag außerordentlich viele Punkte im Kampf um einen Platz in der Meisterschafts-Stammformation.

Dafür hatte Heimath auch eine nachvollziehbare Erklärung: „Die letzte Trainingswoche war schon ziemlich hart. Ich habe nicht erwartet, dass wir hier heute Bäume ausreißen.“ Auf sich aufmerksam machen konnte jedoch Tom Streich. Der junge Torhüter zeigte eine nahezu fehlerfreie Leistung und verhinderte vor allem in der zweiten Hälfte Einschläge im Kirchhellener Kasten. „Das war wirklich stark“, erkannte auch Heimath.

Fabian Mohs leitet das Spiel des VfB Kirchhellen in der zweiten Hälfte

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Der TuS Gahlen erwies sich schon in der ersten Halbzeit als unangenehmer und spielstarker Gegner. Der A-Kreisligist ließ geschickt den Ball laufen, attackierte den VfB früh und konsequent. Beim VfB lief nicht viel zusammen. Folgerichtig waren es die Gahlener, die unmittelbar vor der Halbzeitpause in Führung gingen. Orkan Güclü nutzte seinen Freiraum und schlenzte den Ball unhaltbar ins lange Toreck.

Heimath brachte in der zweiten Hälfte neue Kräfte. Unter der Regie von Fabian Mohs wirkte das Spiel des VfB zwar deutlich beherzter, allerdings leisteten sich die Kirchhellener im Spielaufbau viel zu viele Abspielfehler.

Der TuS Gahlen überzeugte gegen den VfB Kirchhellen durch Laufstärke und Giftigkeit in den Zweikämpfen.
Der TuS Gahlen überzeugte gegen den VfB Kirchhellen durch Laufstärke und Giftigkeit in den Zweikämpfen. © Felix Hoffmann

Dass die Kirchhellener in der Schlussphase noch die Aussicht hatten, das Spielfeld nicht als Verlierer zu verlassen, hatten sie der Abschlussschwäche der Gahlener und der guten Leistung ihres Torhüters zu verzeichnen. Als auf beiden Seiten die Kräfte nachließen, gelang dem VfB durch Marc Bühler der Ausgleich (69.).

In der Schlussphase hätte Kirchhellen beinahe ein zweites Mal gejubelt. In der 85. Minute fehlten nach einem Eckball nur Zentimeter. Fünf Minuten später war TuS-Keeper Bastian Danziger schon geschlagen, ein Abwehrspieler kratzte den Schuss von Bühler aber noch von der Torlinie. Das Spiel endete mit einem leistungsgerechten Unentschieden.

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