Bottrop. Die Fitness-Sportler mussten ein halbes Jahr pausieren. Jetzt kann das Training unter Auflagen wieder anlaufen, vorerst nur unter freiem Himmel.

Der Trainingsbetrieb in der Sporthalle an der Weusterstraße ruht zwar noch. Erst gegen Mitte der kommenden Woche darf innerhalb der Räumlichkeiten der MMA Corps und der Hartmetaller wieder trainiert werden – vorausgesetzt der Inzidenzwert bleibt konstant niedrig.

Doch die Sportler um Macher und Organisator Markus Adam durften sich bereits am Dienstag wieder zu ersten schweißtreibenden Einheiten zusammenfinden. Zwar im Freien, aber immerhin. Kurzerhand wurde die Parkfläche vor der Trainingsstätte in ein Outdoor-Gym umgewandelt.

Hinter Hartmetall Ruhrpott liegt eine sechsmonatige Trainingspause

„Das fühlt sich einfach nur richtig gut an“, zeigt sich Adam sichtbar glücklich. Sechs lange Monate hatte der Verein durchzustehen. Große Hilfen blieben in dieser Zeit aus, vielmehr haben Hartmetall und die MMA Corps die laufenden Unkosten über Mitgliedsbeiträge gestemmt.

„Wahnsinn, wir haben wirklich eine tolle und sehr harmonische Gemeinschaft, auf die man sich verlassen kann“, so Markus Adam, der voll des Lobes ist. „Wir werden uns hier als Verein noch in einer Form erkenntlich zeigen, die Treue muss und soll belohnt werden. Doch nun sind wir in erster Linie froh darüber, dass wir wieder zu gemeinsamen Trainings zusammenfinden können.“

Hygieneregelungen müssen weiter peinlich genau befolgt werden

Schon am vergangenen Dienstag kamen die ersten 20 Teilnehmer zu Workouts zusammen. „Wir müssen die geltenden Hygienebedingungen beachten und das Konzept umsetzen, aber eigentlich klappt es bislang sehr gut“, äußert sich Adam sichtbar zufrieden.

Markus Adam lässt seine Mitglieder wieder schwitzen.
Markus Adam lässt seine Mitglieder wieder schwitzen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Selbst als das Wetter im Laufe der Woche zunehmend schlechter war, fanden sich bei strömendem Regen ein Dutzend Leute zusammen, die die Einheit durchgezogen haben. Dabei wollte ich es im Vorfeld eigentlich schon absagen“, gesteht er, „auch daran merkt man, dass die Leute große Lust darauf haben, sich wieder gemeinschaftlich zu betätigen. Ich freue mich für uns, aber auch für jeden anderen Verein, wenn es nun endlich wieder losgeht. Diese Routine und der Sinn für die Gemeinschaft haben uns sehr gefehlt.“

Mit Kreativität und großem Einsatz durch die schwere Zeit

Dabei hat der Hartmetall-Gründer gemeinsam mit seiner Ehefrau und den weiteren Vereinsmitarbeitern in der Zwischenzeit alles unternommen, um zumindest einen Notbetrieb aufrecht zu erhalten. „Wir haben die Kreativität bis aufs Letzte ausgeschöpft, würde ich fast behaupten“, so Adam, „über Trainingspläne, Individualtraining und gemeinsame Homeworkouts vor laufender Kamera war alles dabei. Dazu haben wir unsere Vereinsmitglieder immer wieder mit kleinen Aufmerksamkeiten und fortlaufenden aktuellen Informationen versorgt. Hier gilt auch meiner Familie und allen beteiligten Personen ein großer Dank. Andernfalls wäre es in dieser langen Zeit wohl sehr eng geworden.“

Zu Beginn der Woche absolvierten Markus Adam und Ehefrau Tanja obendrein zwecks Umsetzung der Hygienekonzepte eine Fortbildung, um ein entsprechendes Zertifikat zu erhalten. „Dadurch sind wir nun berechtigt, Tests bei unseren Vereinstrainern durchzuführen beziehungsweise zu beaufsichtigen. Das hilft uns enorm dabei, künftig einen alltäglichen Trainingsbetrieb zu gewährleisten“, so Adam.

Positive Entwicklung könnte weitere Lockerungen nach sich ziehen

Als wichtigen Meilenstein sieht der Organisator nun die erhoffte baldige Wiedereröffnung der Trainingsstätten in der kommenden Woche an: „Dann würden wir dem Alltag noch ein Stück näher kommen. Wir freuen uns über jeden Schritt, den wir machen dürfen.“ Wohl selten zuvor haben sich die Beteiligten so sehr über jede einzelne Schweißperle gefreut.

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