Bottrop. Hamsat Isaev vom JC 66 Bottrop hatte sich auf das Saisonhighligt, die Grand Slams in Georgien und der Türkei, gefreut. Doch daraus wird nichts.

Das Grand-Slam-Turnier in der georgischen Hauptstadt Tiflis findet an diesem Wochenende ohne Beteiligung deutscher Judoka statt. Nachdem es im elfköpfigen Herren-Team während des Trainingslagers in Osteuropa mehrere Corona-Fälle gegeben hatte, entschied sich der Deutsche Judo-Bund (DJB), sein gesamtes Team - darunter auch der für den JC 66 Bottrop in der Bundesliga kämpfende Hamsat Isaev - nicht von Freitag bis Sonntag in Tiflis auf die Matte gehen zu lassen.

Die georgische Judo-Föderation hatte im Vorfeld des Grand-Slam-Turniers (Freitag bis Sonntag) dieses internationale Trainingslager organisiert. Währenddessen traten bei Sportlern aus gleich mehreren Nationen, darunter auch Deutschland, positive Covid-19-Befunde auf. Die entsprechenden Athleten wurden gemäß der Richtlinien isoliert und befinden sich in Quarantäne, wie der Deutsche Judo-Bund mitteilte.

Obwohl der 13-köpfige Tross der Athletinnen aus der deutschen Frauenmannschaft nicht an diesem Trainingslager teilgenommen hatte, hat sich offenbar auch dort ein problematischer Fall ergeben. Daher entschloss sich der DJB dazu, „alle Athleten vom Wettkampf abzumelden und so den Vorsichtsmaßnahmen gerecht zu werden und weder die eigenen Athleten noch andere Sportler, Trainer oder Angestellte des Ausrichters oder der IJF zu gefährden“, heißt es in der offiziellen Verlautbarung.

„Die Möglichkeit, wichtige Olympia-Qualifikationspunkte zu erkämpfen, ist für unseren Verband nun leider nicht mehr gegeben, aber die Gesundheit und Unversehrtheit aller Sportler, Trainer und Betreuer hat selbstverständlich oberste Priorität“, wie Sportvorstand Hartmut Paulat wissen ließ. „Wir bedauern diesen Schritt, sehen ihn aber angesichts der aktuellen Situation als alternativlos an“, so der DJB im Wortlaut am Freitagmorgen.

Deutscher Judo-Bund sagt auch den Grand Slam in der Türkei ab

Zum Nationalteam gehörte in Georgien auch Hamsat Isaev aus dem Bundesligakader des JC 66 Bottrop. In der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm wäre er am Samstag in der ersten Runde auf den Slowenen Martin Hojak getroffen.

Inzwischen ist auch geklärt, dass die deutschen Athleten ebenso auf den folgenden Grand Slam nur eine Woche später vom 1. bis zum 3. April in Antalya (Türkei) verzichten werden. „Wir versuchen jetzt, kurzfristig Flüge zu buchen, um schon am Wochenende nach Hause zu fliegen“, berichtete Martin Matijass (JC 71 Düsseldorf).

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