Die 15-jährige Golferin des GC Schwarze Heide überzeugt mit starken Ergebnissen und spielt in Dortmund die Runde ihres Lebens.

Als Finja Duden vor neun Jahren zum ersten Mal einen Golfschläger in die Hand nahm, ging es ihr nur darum, irgendwie den Ball zu treffen. Heute gehört die 15-jährige Kirchhellenerin bundesweit zu den besten Spielerinnen ihrer Altersklasse. Eine rasante Entwicklung, an deren Anfang vor allem Spaß und Talent standen.

„Beim Golfen geht es darum, sich mit anderen zu messen und mit jedem einzelnen Schlag eine neue Aufgabe zu meistern. Es kommt auf eine gute Strategie an und dass man in jeder Situation einen kühlen Kopf bewahrt“, sagt Finja Duden. Die Schülerin des Vestischen Gymnasiums ist in ihrem Element, wenn sie über ihre Leidenschaft spricht. Mehr als 20 Stunden pro Woche steht sie auf dem Golfplatz, der Driving Range oder aber an den Geräten im Fitnessraum. „Für mich ist Golf mehr als ein Hobby. Ich liebe dieses Spiel und möchte ausprobieren, wie weit ich es bringen kann“, sagt sie.

Talentförderung zahlt sich aus

Noch vor drei Jahren war diese Entwicklung nicht abzusehen. Finja Duden sammelte beim GC Schwarze Heide Kirchhellen ihre ersten Erfahrungen im Spiel mit dem kleinen weißen Ball. Ihr Klub-Trainer Marcel Kunefke erkannte das Potenzial und gab Hilfestellungen. Steil nach oben zeigt ihre Leistungskurve, seit dem sie vor zweieinhalb Jahren in den Entwicklungskader des Golfverbandes NRW aufgenommen wurde. Beim Golfclub Royal St. Barbara’s in Dortmund feilt zweimal wöchentlich Trainer Duncan Hannak am Talent der Kirchhellenerin. Die Resultate der Trainingsarbeit lassen sich deutlich an Dudens Handicap ablesen. Vor drei Jahren lag das noch bei 42, erst in der vergangenen Woche steigerte sie es im Qualifikationsturnier zur Deutschen U16-Meisterschaft auf 2,1. Damit hat sie ganz nebenbei auch die Spitze der Handicap-Rangliste in ihrem rund 900 Mitglieder starken Heimatverein in Kirchhellen erobert.

Finja Duden beim Abschlag.
Finja Duden beim Abschlag. © Fremdbild | Duden

Seit dem vergangenen Jahr spielt Finja Duden auch um ihre Position im Ranking der „German Junior Golf Tour“. Wertungen dafür lassen sich nur in wenigen hochkarätig und international besetzten Turnieren erspielen. Mit 119,88 Punkten rangiert sie dort aktuell auf dem zwölften Platz. Der Sprung in die Top 10 ist greifbar.

Zwei fünfte Plätze auf der German Junior Golf Tour

Zwei Turniere dieser Serie hat Duden in dieser Saison gespielt, sowohl bei den Leipzig Open als auch bei den Framas Open in Maßweiler belegte sie den fünften Platz. „Ich bin mit meinem Abschneiden wirklich zufrieden. Die Konkurrenz war enorm stark und ich etwas nervös. Aber das hat sich gelegt. Die Atmosphäre bei diesen Turnieren ist etwas ganz Besonderes“, so Duden. Im Finalturnier der Holiday Sunshine Tour holte sie Anfang August in Dortmund den Sieg, lieferte mit 1 unter Par ihre bislang beste Turnierrunde ab. Resultate, die Konkurrenz und Trainerteam gleichermaßen aufhorchen lassen. Die nächsten Ziele hat Finja Duden fest im Visier: „Ich möchte in den NRW-Leistungskaders und noch mehr Runden unter Par spielen.“

Auch Rückschläge gehören dazu

Auf dem Weg dorthin wird sie auch Rückschläge und Niederlagen verdauen müssen. Das gehört auch im Golfsport dazu. Eine Erfahrung, die sie zuletzt bei der Qualifikation zur Deutschen U16-Meisterschaft in Düsseldorf machen musste. Trotz einer deutlichen Steigerung am zweiten Turniertag hatte sie am Ende zwei Schläge zu viel auf der Scorekarte und verpasste das DM-Ticket knapp. „Natürlich ist das bitter. Aber ich habe in den vergangenen Monaten so viel gelernt und so viele wichtige Erfahrungen gesammelt. Die Richtung stimmt und das ist beim Golfen das Wichtigste“, sagt die 15-Jährige selbstbewusst.